Kompaniechefs und „Spieße“ tagen in Dötlingen
Dötlingen. Im niedersächsischen Dötlingen haben sich rund 70 Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel zu einer Landestagung versammelt. Unter Leitung von Oberst Thomas Behr befassen sich die Vorgesetzten zwei Tage lang im Schwerpunkt mit Personalangelegenheiten. Der Landesvorsitzende Nord erläutert ihnen das erst am 31. Januar beschlossene „Artikelgesetz Zeitenwende“ und ergänzende Verordnungen. Das Gesetz gehört zu den wenigen Vorhaben, die nach dem Bruch der Ampelkoalition noch beraten und, mit Unterstützung der oppositionellen Unionsfraktion, beschlossen wurde. Es ist das einzige Gesetz in der nun endenden Legislaturperiode des Parlaments, das sich ausdrücklich mit dem Personal der deutschen Streitkräfte befasst.
Dass der Bundestag noch kurz vor den Wahlen dem Gesetz zustimmte, führt Behr auch auf die intensive Arbeit des DBwV mit den Parlamentariern und Spitzen der Bundespolitik zurück. Diesem Engagement ist es zu verdanken, dass das für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr so wichtige Gesetzesvorhaben zum Abschluss gekommen ist. Behr betont in diesem Zusammenhang, „dass der DBwV als Berufsverband der einzige unabhängige Gesprächspartner für die Angehörigen des Verteidigungsausschusses ist und dessen Stimme dort auch gehört wird“.

Auf der Tagesordnung stehen im Hotel Gut Altona neben den Ausführungen des Landesvorsitzenden Vorträge des Vorsitzenden Heer im Bundesvorstand sowie dessen Stellvertreters. Oberstleutnant Robert Thiele wird sich mit der Soldatenarbeitszeitverordnung (SAZV) befassen, Oberstabsfeldwebel a.D. Frank Heidemann mit der Attraktivität der Feldwebellaufbahn.
Oberst i.G. Martin Hess, Oberst i.G. Arne Scholz und Hauptmann Andreas Bindernagel vom Bundesamt für das Personalwesen Bundeswehr (BAPersBw) referieren unter anderem über Themen wie die Herausforderungen in der Personalbindung und zu Auswahlkonferenzen. Ein auf die Zielgruppe zugeschnittenes Programm, das dem Informationsbedarf dieser, direkt an der Basis wirkenden Vorgesetzten, gerecht wird. Der Landesverband Nord unterstreicht damit die ganz wesentliche Rolle der Einheitsführer und „Spieße“ im militärischen Gefüge.