Fürstenfeldbruck: Coin-Versteigerung bringt 12.700 Euro
Ostern 2020 wird wohl immer einen besonderen Beigeschmack haben. In Zeiten von Corona eingeschränkt zu sein, nicht zu den Eltern, nicht zu den Großeltern, den Geschwistern oder den Lebensgefährten zu fahren. Kein Osterbrunch und Zusammenkünfte sind generell auf das Minimalste beschränkt. Ostern 2020 betrifft uns alle. Weltweit.
Ein Aspekt von Ostern, Karfreitag, betrifft uns als Soldatinnen und Soldaten in besonderer Weise. Der 2. April 2010. Das Gefecht bei Isa Khel in der Provinz Kunduz, Afghanistan. Drei Kameraden fallen. Der Wunsch, heil an Leib und Seele aus einem Einsatzland heimzukehren, ging nicht in Erfüllung. Alle Offizieranwärterinnen und -anwärter des 119./1 der 5./Inspektion der Offizierschule der Luftwaffe sind sich bewusst, als zukünftige Offiziere der Luftwaffe in den verschiedenen Verwendungen möglicherweise in einen Einsatz zu verlegen, als Führungsperson mit der Verantwortung für das Leben ihrer unterstellten Soldatinnen und Soldaten.
Mit der Verantwortung, sie auch bei Verwundung an Leib oder Seele nicht alleine zu lassen, sondern zu dienen und ihre unterstellten Soldatinnen und Soldaten bestmöglich zu unterstützen.
Aus ihrem Verantwortungsbewusstsein und ihrer Überzeugung heraus, haben sich die Lehrgangsteilnehmer und Lehrgangsteilnehmerinnen entschieden, den Erlös der traditionellen Coin-Versteigerung dieses Jahr an die Soldaten und Veteranen Stiftung zu spenden, dem jüngsten Mitglied der DBwV-Familie 12.700 Euro als Unterstützung für das steigende Bedürfnis nach Hilfe, Betreuung, Gedenken und Anerkennung in der Gesellschaft. 12.700 Euro für alle Menschen in den Streitkräften deren Angehörige und Hinterbliebene sowie für zivile Beschäftigte.
Die Coin-Versteigerung bietet die Möglichkeit, eine Art Zugehörigkeitsbeweis zur 5./OSLw zu erwerben und sich die persönliche Wunschnummer für den Inspektionscoin zu ersteigern. Dabei entbrannte um Schnappszahlen und besondere Ziffern wie die „119“ für die Zahl des Offizierlehrgangs, oder die „145“ für die zukünftigen Hubschrauberpiloten des H145M eine erbitterte Bieterschlacht. Der gute Zweck der Spende animierte die Soldatinnen und Soldaten.
Nicht nur die Lehrgangsteilnehmer/innen, sondern auch die Hörsaalleiter/innen und der Inspektionschef kamen nicht umhin, sich an den „Schlachten“ zu beteiligen. Durchschnittlich spendete jeder Kamerad und jede Kameradin einen Betrag von 119 Euro. Der gezahlte Höchstbetrag für einen Coin lag bei 600 Euro.
Dank gebührt OSF Lehnert der Fachgruppe Führungspraxis. Für den guten Zweck bot der einsatzerfahrene Oberstabsfeldwebel zum Ende des Abends seinen Bart inklusive eines „Live-Shavings“ zur Versteigerung an.
Dieses erstmalige Angebot ließen sich die Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter nicht entgehen. Der Lehrgangsteilnehmer mit dem bereits höchsten Coin-Gebot zeigte auch hier seinen Ehrgeiz und gewann. Die einmalige Gelegenheit ließ sich der Kamerad weitere 400 Euro kosten.
Der gelungene Abend mit der rekordverdächtigen Spendensumme wird den Angehörigen der 5./OSLw noch lange in Erinnerung bleiben. Die Offizieranwärter und -anwärterinnen der 5./Inspektion der Offizierschule der Luftwaffe danken dem Bund Deutscher EinsatzVeteranen für sein unermüdliches Engagement. Vertrauen verbindet. Führen heißt dienen.