Begeistertes Publikum
Die Stadt Sondershausen und die Soldatinnen/Soldaten sowie Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter der Bundeswehr am Standort führten auch dieses Jahr das schon traditionelle gemeinsame Benefizkonzert im „Haus der Kunst“ durch. Das Publikum war von der Veranstaltung begeistert, bedankte sich mit donnerndem Applaus und sorgte auch noch dafür, dass eine überwältigende Spendensumme zusammen kam.
Das Konzert begann stimmungsvoll. Unter Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle, Wehrbereichsmusikkorps III, wurden zum Auftakt die Stücke „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß und „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauß intoniert. Schon diese Klassiker „heizten die Stimmung an“.
Mit „Wind of Change“ von Klaus Meine erfuhr die Veranstaltung aber noch eine weitere Steigerung. Die Höhepunkte aber folgten im zweiten Teil: das Medley „Go East“ mit unvergessenen Kompositionen aus der DDR-Zeit, angefangen vom bekannten Sandmännchenlied, dem Song „Wie ein Stern“, den berühmten „Sieben Brücken“ und dem „vergessenen Farbfilm“.
Mit dem prominenten Gast-Klarinettisten Armin Ziegler hatte man wieder einen Künstler verpflichtet, der vom Publikum mit sehr viel Beifall bedacht wurde.
Bei der Begrüßung der Gäste hatte der Stand-ortälteste und Kommandeur des Feldwebelanwärter/-Unteroffiziersanwärter-Bataillons 1, Oberstleutnant Markus Kankeleit, auf die lange Tradition der Benefizkonzerte in der Musik- und Garnisonsstadt Sondershausen hingewiesen.
Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) dankte in seinem Geleitwort den zahlreichen Helfern, die dieses Konzert bestens vorbereitet hatten.
Schon vorher wurden die Konzertbesucher – wie in den letzten Jahren – stimmungsvoll von Fackelträgern empfangen. Unter den Gästen befand sich auch das Landtagsmitglied Manfred Scherer (CDU). Seitens der Bundeswehr waren u.a. der stellvertretende Kommandeur der Artillerieschule, Oberst Fiepko Koolman, und Oberstleutnant Thomas Behr vom Deutschen BundeswehrVerband, TSK-Vorsitzender Heer und gleichzeitig Vorsitzender der „Soldaten und Veteranen Stiftung“ anwesend.
Neben den musikalischen Leckerbissen erbrachte das Konzert eine stolze Spendensumme. Als erster übergab nämlich Bürgermeister Joachim Kreyer einen Scheck über 1950 Euro an den „Verband der Behinderten des Kyffhäuserkreises Sondershausen e.V.“. Dessen Vorsitzende, Heidi Meister, übenahm dieses außergewöhnlich hohe Geldpräsent und bedankte dafür sich mit bewegenden Worten.
Der Spendenmarathon war allerdings noch nicht zu Ende, denn Kankeleit und Kreyer hatten sich etwas überlegt. Um auf die runde Summe von 2000 Euro legte Kommandeur Kankeleit noch 50 Euro in bar dazu.
Den zweiten Scheck in Höhe von 1950 Euro übergab Oberstleutnant Kankeleit danach an die „Soldaten und Veteranen Stiftung“, den stellvertretend Oberstleutnant Thomas Behr entgegen nahm.
Die „Soldaten und Veteranen Stiftung“ wurde gegründet, weil es ein steigendes Bedürfnis nach Hilfe für in Not geratene Soldaten und deren Familienangehörige gibt. Für diese Betreuungsarbeit werden Geldspenden durch Konzerte und ähnliche Veranstaltungen aufgebracht. Auch deshalb legte Bürgermeister Kreyer weitere 50 Euro in bar dazu.
Zum wiederholten Male führte das hinreißende Konzert zu wahren Begeisterungsstürmen. Stellvertretend für sein Musikkorps erhielt Oberstleutnant Kahle nicht nur einen Blumenstrauß, sondern auch einen Kalender mit Motiven aus Sondershausen. Auf dessen Deckblatt hatte Bürgermeister Kreyer vorsorglich schon den Termin des nächsten Benefizkonzerts im „Haus der Kunst“ markiert: den 18. November 2015.
Bis dahin sind bereits weitere, ähnliche Benefiz-Konzerte für Behinderte in Nordthüringen geplant. Zwei solche Veranstaltungen finden im „Erlebnisbergwerk Sondershausen“ am 10. und 11. April 2015 statt.
Aber zurück zum Konzert. Oberfeldwebel Tim Köddritzsch hatte wie gewohnt mit viel Humor, aber auch mit äußerst interessanten Informationen durch das Programm geführt, dass natürlich nicht nur Märsche enthielt.
Wie begeistert das Publikum war, zeigte sich auch daran, dass mehrere Zugaben „erstritten und erklatscht“ wurden. Eigentlich hatte sich Armin Ziegler schon hinter der Bühne auf „leger getrimmt“, aber auch er musste nochmals raus. Als dann zum Abschluss die Traditionsmusik des neuen Feldwebelanwärter/-Unteroffiziersanwärter- Bataillons 1 der Schwarzburg-Sondershäuser Traditionsmarsch erklang, musste keiner mehr beim Abspielen des Marsches den Befehl „Stillgestanden“ an die anwesenden Mitglieder des Bataillons geben. Das begeisterte Publikum war bereits aufgestanden, um zu applaudieren. Ein solches Konzert hatte man lange nicht mehr erlebt.