Soldatenbetreuung: Jung übernimmt BAS-Vorsitz
Berlin. Einstimmig wurde Franz-Josef Jung zum Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (BAS) gewählt. Auf der Mitgliederversammlung wurde im Rahmen einer umfangreichen Satzungsänderung auch die Verlegung des Vereinssitzes von Bonn nach Berlin beschlossen. Näher an der Politik hätte die Veranstaltung nicht sein können. In der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft fand Anfang der Woche die Jahresversammlung der BAS statt. Mit einer überwältigenden Mehrheit haben die Mitgliedsverbände der BAS den ehemaligen Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung als Nachfolger von Staatssekretär a.D. Klaus-Günther Biederbick gewählt. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird Jung deutliche Impulse setzen und die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen können. Mit der Verlegung des Hauptsitzes in das politische Herz der Bundesrepublik werden die Aktivitäten der BAS eine zusätzliche Dynamik entfalten.
Als Dachorganisation im Bereich Soldatenbetreuung übernimmt die BAS eine wichtige Mittlerfunktion ein. Neben der Unterstützung und Förderung der Zusammenarbeit der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und dem Caritasverband Koblenz werden die verschiedenartigsten Betreuungsmaßnahmen koordiniert. Ebenso vertritt die BAS alle gemeinsamen Interessen und Belange gegenüber staatlichen Stellen und der Politik. In diesem Zusammenhang kommt dem Deutschen BundeswehrVerband mit seinem weitreichenden Netzwerk eine ganz zentrale Rolle zu.
Bereits zu seiner Amtszeit als Verteidigungsminister hat Jung die Zusammenarbeit mit der BAS geschätzt. Einen besonderen Dank richtete er während seiner Vorstellung an den Deutschen BundeswehrVerband und die übrigen Mitgliedsverbände. Jung hob dabei die Bedeutung von kompetenten Ansprechpartnern und zielorientierter Arbeit im Bereich Soldatenbetreuung hervor. Erfolgreiche Betreuung wird am Beispiel der „Ansprechpartner Auslandseinsatz“ des Deutschen BundeswehrVerbandes deutlich. Wie der stellvertretende Bundesvorsitzende, Hauptmann Andreas Steinmetz, erläutert, füllen die Ansprechpartner die Lücke zwischen den Betreuungsangeboten des Dienstherrn und dem tatsächlichen Bedarf der Kameraden im Einsatz.
So weit, so gut. Aber alle diese zum Teil sehr umfangreichen Angebote dürfen nur als Ergänzung zu bestehenden Betreuungsangeboten der Bundeswehr verstanden werden. Die Fürsorgepflicht ist eindeutig im Soldatengesetz festgeschrieben. In erster Linie ist und bleibt der Dienstherr gefordert – dafür setzt sich der Deutsche BundeswehrVerband mit seinen Partnern in der BAS ein.