Nur wenige Stunden vor dem Anschlag: Im Feldlager Kundus hielt GeneralmajorMarkus Kneip am 28. Mai die Trauerrede für Hauptmann Markus Matthes. Foto: Bundeswehr

Nur wenige Stunden vor dem Anschlag: Im Feldlager Kundus hielt GeneralmajorMarkus Kneip am 28. Mai die Trauerrede für Hauptmann Markus Matthes. Foto: Bundeswehr

27.05.2016
jm

5. Todestag von Major Tholi und Hauptfeldwebel Lagenstein

Wir schreiben dieser Tage häufiger solche Texte – es waren mörderisch gefährliche Zeiten damals in Afghanistan. Aber auch, wenn es jetzt schon fünf Jahre her ist, das Erinnern ist jetzt so wichtig wie am ersten Tag: Am 28. Mai 2011 fielen Major Thomas Tholi und Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein, Markus Kneip, damals Generalmajor und Befehlshaber im Regionalkommando Nord, wurde schwer verwundet.

Ein Selbstmordattentäter hatte sich im Gouverneurspalast der Provinzhauptstadt Talokan in die Luft gesprengt.

Kneip hatte an einem Treffen mit Kommandeuren der afghanischen Polizei und Armee teilgenommen. Als die Teilnehmer anschließend aus dem Büro des Gouverneurs kamen, ging der Attentäter auf die Gruppe zu und zündete seinen Sprengsatz. Der Mann trug eine Polizeiuniform - ein sogenannter „Innentäter“.

Später berichtete Markus Kneip über den Anschlag: „Zwei Soldaten aus meinem engsten Mitarbeiterkreis sind dabei gefallen, andere wurden zum Teil schwer verletzt.“

Weiter schrieb er, er habe „jeden Tag mit diesen wunderbaren Menschen“ zusammengearbeitet. Nun denke er an deren Familien und bete für sie. Gegen die Empfehlung seiner Ärzte hatte Kneip das Krankenbett verlassen und mit verbundenen Armen und verbranntem Gesicht seinen gefallenen Kameraden das letzte Geleit gegeben.

Inzwischen ist Markus Kneip Generalleutnant und Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr.

Oberstleutnant André Wüstner: „Unsere Gedanken sind heute bei den Angehörigen unserer gefallenen Kameraden. Wir werden niemals auch nur einen von Ihnen vergessen. Ebenso wichtig wie die Erinnerung ist die gewissenhafte Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes. Wir müssen unsere Lektion lernen, die ganze Bundeswehr muss das. Das sind wir nicht nur unseren gefallenen Kameraden schuldig, sondern mindestens ebenso jenen, die jetzt und in Zukunft in die Einsätze gehen.“

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