Jubiläum: 25 Jahre Familienbetreuung in der Bundeswehr
Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert besteht die Familienbetreuungsorganisation der Bundeswehr. Der DBwV hatte aus diesem Anlass, gemeinsam mit dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr, am 28. August zu einer Feierstunde eingeladen.
Die Entsendung eines Bundeswehrkontingents zu UNOSOM II nach Somalia bedeutete für die Bundeswehr den ersten Schritt hin zu einer Einsatzarmee. Damals entstanden die ersten Familienbetreuungszentren. Da weder Strukturen noch Finanzmittel der Bundeswehr zur Verfügung standen, sprang der Deutsche BundeswehrVerband ein und sicherte die finanzielle Unterstützung. Weitere Partner wie EAS und KAS halfen mit Spielzeug und anderen Betreuungsmitteln. In seiner Festrede erinnerte Generalleutnant Erich Pfeffer, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, an diese bewegte „Gründerzeit“. Bemerkenswert sei hierbei, „dass nur aus der Initiative von betroffenen Truppenteilen und deren Angehörigen mit Unterstützung der Netzwerkpartner, dabei allen voran der Deutsche BundeswehrVerband, etwas sehr Wertvolles geschaffen wurde“. Heute verfüge die Familienbetreuungsorganisation nach unbestätigten Informationen über „die größte Bobbycar-Flotte in öffentlicher Hand“, so Pfeffer.
Der Generalleutnant führte weiter aus, dass die Durchführung von Einsätzen ohne eine funktionierende Familienbetreuungsorganisation nicht möglich sei, denn: „Die Familie bildet das wichtigste Fundament.“ Das bestätigte Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender des DBwV, aus eigener Einsatzerfahrung: „Es war gut für meine Familie, dass es für sie Ansprechpartner gab. Ich bin sogar sicher, dass diese Betreuung für unsere Familien noch viel wichtiger war als für uns selbst, die wir ja mit unserer ,zweiten Familie’ in den Einsatz gegangen sind.“ Deshalb sei es sehr wichtig, dass sich der DBwV damals wie heute für die Erfolgsgeschichte Familienbetreuung engagiere. Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine und Leiter der AG Betreuung und Fürsorge im DBwV, verwies darauf, dass dieses soziale Angebot seinesgleichen suche: „Die Familienbetreuung beruht auf einem gewachsenen Netzwerk, das nicht nur national, sondern auch international eine absolute Vorreiterrolle hat.“
Mehr als 80 Gäste aus Politik, Militär und Verbänden hatten sich anlässlich der Feierstunde in den Räumlichkeiten der neuen Bundesgeschäftsstelle des DBwV eingefunden, unter ihnen Generalleutnant Markus Laubenthal, Leiter der Abteilung Führung Streitkräfte im Verteidigungsministerium, Susanne Bruns, Beauftragte Angelegenheiten für Hinterbliebene im BMVg, die Leiter der Familienbetreuungszentren sowie die seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich für das FBZ Lahnstein tätigen Maria Hilger und Josefa Platzer.