Für einen schlagkräftigen und zukunftsfähigen Verband
Die 20. Hauptversammlung, das höchste Gremium des BundeswehrVerbands, hat es beschlossen: Ab dem 1. Juli 2018 steigt der Mitgliedsbeitrag für Vollzahler um 1,50 Euro. Die Basis hat damit dem Verband die finanzielle Ausstattung ermöglicht, die er braucht, um weiterhin erfolgreich zu sein. Warum das notwendig war, erläutert im Interview der Schatzmeister, Hauptmann Jörg Greiffendorf.
Frage: Warum war die Beitragsanpassung notwendig?
Hauptmann Jörg Greiffendorf: Weil wir in den nächsten vier Jahren zum einen Kostensteigerungen in vielen Bereichen haben und zum zweiten den Verband weiterhin schlagkräftig und kampagnenfähig machen wollen.
Etwas genauer, bitte. Wo liegen die Kostenrisiken?
Nun, wie überall steigen auch bei uns die Kosten für hoch motiviertes und qualifiziertes Personal. Der Tarifabschluss für die Beschäftigten des Bundes hat die Richtung gewiesen. Mit etwa drei Prozent Mehraufwand im Jahr ist zu rechnen. Dazu kommt die normale Inflation. Die war in den vergangenen Jahren recht niedrig. Aber selbst, wenn man vorsichtig mit 1,5 Prozent Preissteigerungsrate im Jahr kalkuliert, bedeutet auch das eine erhebliche Ausgabensteigerung bis zur nächsten HV.
Und wie sieht es mit der „Kampfwertsteigerung“ des Verbands aus?
Um weiterhin kampagnenfähig zu sein und unser politisches Gewicht vielleicht noch stärker als bisher in die Waagschale werfen zu können, brauchen wir Rücklagen. Die müssen wir auffüllen. Aber auch investieren, wie jedes Unternehmen, das zukunftsfest sein will. Hier denke ich vor allem an die Digitalisierung, die eine moderne Organisation in Angriff nehmen muss. Gute Kommunikations- und Informationsarbeit – das ist das Pfund, mit dem wir wuchern und Einfluss nehmen können – kostet nun einmal Geld.
Können Sie konkrete Projekte nennen?
Die Konzentration des Verbands auf der Bundesebene in einer Geschäftsstelle in Berlin, die Ende 2019 abgeschlossen ist, ist eine solche Maßnahme, die uns stärker macht. In der Stresemannstraße wird dann das Herz des Verbands schlagen. Dafür ist natürlich eine moderne Büro- und IT-Ausstattung notwendig. Auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht ist die Investition übrigens lohnend, Stichwort „Betongold“: Den Wertsteigerungen der Immobilien in der Hauptstadt ist der Verband zuvorgekommen. Heute wäre eine ähnliche Entscheidung rund 25 Prozent teurer. Die finanzielle Belastung wird durch den Wegfall der Miete kompensiert.
Und was hat das Mitglied davon?
Die Interessenvertretung im politischen Berlin wird deutlich effektiver, wenn alle relevanten Fachleute des Verbands vor Ort sind. Ein Erfolg, wie etwa die faktische Wahlfreiheit zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld, ist nur möglich, wenn man als Interessenvertretung gut im Umfeld der Regierung und der für uns relevanten Ministerien aufgestellt ist.
Die Reorganisation der Mitgliederverwaltung und die Überarbeitung der Organisationsweisung wird es für Mitglieder und Mandatsträger leichter machen.
Zahlt sich das für die Mitglieder finanziell aus?
Natürlich. In der vergangenen Amtsperiode des Bundesvorstands haben die Mitglieder spürbar mehr im Portemonnaie gehabt. Wir haben das an ein paar konkreten Beispielen, die ja immer von den individuellen Lebensumständen abhängen, durchgerechnet. Einige dieser konkreten Beispiele zeigen: Ein lediger Oberstabsbootsmann a.D. Mitte 50 beispielsweise hatte durch die von uns erreichten Fortschritte in den sozialen Rahmenbedingungen rund 1700 Euro netto mehr im Geldbeutel – jährlich! Ein lediger Regierungsamtsinspektor im mittleren Alter profitierte mit 2652 Euro. Und der 38-jährige verheiratete aktive Hauptmann mit einem Kind kam gar auf 3490 Euro. Das sind schon Beträge.
Was können Sie noch verbessern?
Der Dienst am Mitglied steht für uns ganz oben auf der Agenda. Unser Ziel ist es, den Service und die Ansprechbarkeit des Verbands für jedes einzelne Mitglied noch besser zu machen. Dabei muss es uns für die Zukunft in mindestens gleicher Qualität wie heute gelingen, die immer individueller werdenden Anfragen unserer Mitglieder zu beantworten. Auch die Ansprechbarkeit des Deutschen BundeswehrVerbands muss noch unkomplizierter und allen Altersstufen unserer Mitglieder gerecht werden. Unser Motto „Für unsere Mitglieder!“ muss bei allem, was wir tun, im Fokus stehen.
Das müssen Mitglieder jetzt beachten:
Für alle Mitglieder, deren Beitrag auf Basis eines erteilten SEPA-Lastschriftmandats eingezogen wird, bleibt weiter nichts zu tun. Wir kümmern uns automatisch um die notwendigen Anpassungen und führen für Mitglieder, die bereits über den 1. Juli 2018 hinaus Beitrag bezahlt haben, die erforderliche Nachberechnung durch.
Alle Mitglieder, die ihren Beitrag per Dauerauftrag oder monatlicher Einzelüberweisung bezahlen, bitten wir herzlich, ihre Zahlungen an die neue Beitragshöhe anzupassen. Um die fälligen Beitragszahlungen ohne eigenen Aufwand sicher zu gewährleisten, bieten wir selbstverständlich auch diesen Mitgliedern den Weg über die Erteilung eines SEPA-Lastschriftmandats an. Wenden Sie sich hierfür einfach an unser Service-Center (0228 3823 888). Beachten Sie auch unsere Änderungsmeldung im geschützten Bereich. Die neue Beitragsordnung ist unter www.dbwv.de nachzulesen.