Wie kann die Einsatzversorgung den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden? Akteure aus dem Bundesvorstand haben in einem Arbeitsgespräch Defizite aufgezeigt und Lösungsansätze erarbeitet. Foto: DBwV

Wie kann die Einsatzversorgung den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden? Akteure aus dem Bundesvorstand haben in einem Arbeitsgespräch Defizite aufgezeigt und Lösungsansätze erarbeitet. Foto: DBwV

04.12.2024
Von Jasmina Perske

Fördern und Fordern – Einsatzversorgung zukunftsfähig aufstellen

Einsatzversorgung – ein Thema, das der BundeswehrVerband stets energisch und erfolgreich begleitet hat. Ob Einsatzversorgungsgesetz oder Einsatz-Weiterverwendungsgesetz: Der BundeswehrVerband brachte sich immer mit Expertise und Wissen konstruktiv in die Gesetzgebung ein. Und es wurde viel erreicht in diesem für unsere Soldatinnen und Soldaten so wichtigen Bereich. Deutschland muss sich – auch im internationalen Vergleich – keineswegs verstecken.

Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass sich die Sicherheitslage seit der letzten Gesetzgebung zur Einsatzversorgung spürbar verändert hat. Das Internationale Krisenmanagement, begleitet durch diverse Auslandseinsätze der Bundeswehr, ist der Fokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung gewichen. Kurzum: Eine Gesetzgebung, die zu Zeiten der Auslandseinsätze verabschiedet wurde, ist nicht mehr zeitgemäß.

Gesetzgeber auf Defizite hinweisen

Aus diesem Grund haben sich auf Einladung des stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, sowie den Vorsitzenden der ERH, Hauptmann a.D. Ingo Zergiebel, und Hauptmann a.D. Ernst Wendland, verschiedene Akteure des Bundesvorstandes zu einem Arbeitsgespräch getroffen. So waren durch die stellvertretende Vorsitzende der Luftwaffe, Leutnant Hülya Süzen, den Vorsitzenden der Marine, Fregattenkapitän Marco Thiele, sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Sanitätsdienstes, Oberstabsfeldwebel Jürgen Kronschnabl, gleichzeitig auch Vertreter verschiedener Teilstreitkräfte anwesend. In einer offenen und durchaus fruchtbaren Diskussion wurde über Schwachstellen innerhalb der vorherrschenden Einsatzversorgung gesprochen. Doch der BundeswehrVerband wäre nicht er, wenn er sich nicht zeitgleich um Verbesserungsvorschläge Gedanken machen würde.

„Zeitenwende bedeutet auch, dass man sich vergangene Gesetzgebungen noch einmal genauer ansieht und den Gesetzgeber auf aktuelle Bedarfe hinweist“, sagte Hauptmann a.D. Zergiebel, „das ist unsere Aufgabe. Und das tun wir. Für unsere Mitglieder“. Die Verbandsmitglieder hat auch Leutnant Hülya Süzen im Blick: „Das Thema Einsatzversorgung liegt dem BundeswehrVerband und auch mir besonders am Herzen. Klar ist, Betroffene dürfen nicht allein gelassen werden. Weder bei körperlichen noch bei psychischen Erkrankungen.“

Oberstabsfeldwebel Jürgen Kronschnabl ergänzte: „Durch meinen Kontakt zu Betroffenen sehe ich regelmäßig Lücken in der Einsatzversorgung, die es zu schließen gilt. Ideen zur Verbesserung sind vorhanden. Diese gilt es, auszubauen und letztendlich umzusetzen. Denn reden allein hilft betroffenen Soldatinnen und Soldaten wenig.“

Im Vordergrund der Überlegungen des Verbandes stehen in erster Linie natürlich unsere Soldatinnen und Soldaten. Ihre Genesung zu fördern sowie Betroffene ins gesellschaftliche und berufliche Leben wiedereinzugliedern, ist und bleibt oberstes Ziel. Hierfür müssen geeignete Strukturen gefunden werden. Fördern und fordern bleibt also das Gebot der Stunde. Packen wir es an.

Mit Rat und Hilfe stets an Ihrer Seite!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Alle Ansprechpartner im Überblick