In Berlin tagte die AG Vereinbarkeit von Dienst und Familie/Privatleben unter der Leitung von Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer. Den Teilnehmern stand unter anderem die SPD-Bundestagsabgeordnete Heidtrud Henn Rede und Antwort

In Berlin tagte die AG Vereinbarkeit von Dienst und Familie/Privatleben unter der Leitung von Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer. Den Teilnehmern stand unter anderem die SPD-Bundestagsabgeordnete Heidtrud Henn Rede und Antwort

01.06.2017
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Diversity-Tag: Vielfalt sinnvoll gestalten

Berlin/Koblenz. Gelebtes Diversity-Management – und der Deutsche BundeswehrVerband ist natürlich dabei. So auch beim 5. Deutschen Diversity-Tag, der am 30. Mai vom Verein „Charta der Vielfalt e. V.“ initiiert wurde. Der Diversity-Tag ist ein jährlich stattfindender bundesweiter Aktionstag, der dazu aufruft, sich mit dem Thema „Vielfalt“ aktiv auseinanderzusetzen. Der DBwV ist hierbei mit seinem Engagement bereits breit aufgestellt.

Dieser Einsatz reicht von der schon vor vielen Jahren erfolgreich etablierten Arbeitsgruppe „Vereinbarkeit von Dienst und Familie/Privatleben“, die passend zum 5. Diversity-Tag vom 30. bis 31. Mai in Berlin tagte, über weitere Arbeitsgruppen wie etwa „Soldatinnen in der Bundeswehr“ oder „Junge Soldaten“ bis hin zur im vergangenen September erstmals organisierten Tagung „Die Bundeswehr als Integrationsfaktor“, die sich gleichberechtigt allen Facetten des „Diversity-Managements“ widmete.

Im Rahmen des jüngsten Aktionstags nahm Hauptmann Petra Böhm, stellvertretende Vorsitzende des Sanitätsdienstes und Themenverantwortliche im Bundesvorstand des DBwV, an einem Workshop „Vielfalt“ am Zentrum Innere Führung (ZIF) in Koblenz teil. Der Workshop gliederte sich in zwei Phasen, die sich mit den Themen „Gender und Identität“ und „Migration“ beschäftigten.

Im Workshop „Gender und Identität“ berichtete Oberstleutnant Anastasia Biefang von ihren Erfahrungen im Umgang mit ihrer Transsexualität in der Bundeswehr. Hierbei erfolgte unter anderem eine Einordnung der Begriffe „sexuelle Identität“ und „sexuelle Orientierung“, es gab aber auch Gelegenheit, sich im Rahmen der Diskussion mit Dingen des alltäglichen Umgangs zu informieren – das Themenspektrum reichte von der Benutzung von Sanitäranlagen über die Unterkünfte bis hin zur Frage, wie allgemein mit Soldatinnen und Soldaten in der „Phase der Transformation“ umgegangen werden soll.

Hier sprach sich Oberstleutnant Biefang weniger für ein starres Regelwerk im Sinne eines Leitfadens aus als vielmehr für einen offenen Dialog zwischen den Betroffenen und den Vorgesetzten in Führungsverantwortung. Wichtig sei es, die Betroffenen bei allen Maßnahmen einzubinden – Ziel müsse es sein, miteinander und nicht übereinander zu reden.

Darüber hinaus war ausreichend Gelegenheit, allgemein über das Thema „Gender“ zu sprechen. Wie weit ist Alltag im Umgang zwischen Soldat und Soldatin eingekehrt? Hier brachte der Dialog einen recht unterschiedlichen Stand zutage – je nach Frauenanteil und Truppengattungszugehörigkeit.

Wie wichtig das Thema Migration insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung in Zeiten der Trendwende Personal ist, macht allein die zunehmende Zahl an Schulabgängern mit Migrationshintergrund deutlich – aktuell sind es etwa 30 Prozent. Hier stellen sich grundliegende Fragen: Wie spreche ich diese neue Zielgruppe an? Welche Chancen und gegebenenfalls Risiken sind mit dieser Entwicklung verbunden? Muss es Folgen für die Struktur und den Auftrag der Bundeswehr geben? All diese Themen wurden diskutiert und anhand von Beispielen in Gruppenarbeiten behandelt.

Zum Abschluss der Veranstaltung zog Hauptmann Böhm eine positive Bilanz der Veranstaltung am ZIF. „Vielfalt ist eine Chance, die sinnvoll gestaltet werden muss“, sagte Böhm. 

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