01.02.2016
fw

DBwV fordert 4,5 Prozent mehr für die Menschen der Bundeswehr

Der Deutsche BundeswehrVerband geht mit einer Forderung von 4,5 Prozent mehr bei einem Mindestbetrag von 100 Euro für die Tarifentgelte, Dienst- und Versorgungsbezüge in die Tarifrunde 2016.

Die Tarifverhandlungen starten ab März, da Ende Februar der aktuelle Tarifvertrag ausläuft. Der DBwV positioniert sich schon jetzt für die Menschen der Bundeswehr.

Eine Erhöhung um 4,5 Prozent ist notwendig, damit die Menschen der Bundeswehr von der guten Wirtschafts- und Lohnentwicklung profitieren. Eine kleinere Erhöhung könnte sofort durch höhere Kosten aufgefressen werden.
Die Inflation in Deutschland ist so niedrig wie lange nicht. Das liegt an den derzeit günstigen Energiebeschaffungskosten, was sich aber schon morgen ändern kann. Und die Artikel des täglichen Lebensbedarfs sind trotzdem teurer geworden.

Auch werden Kostensteigerungen im Gesundheitswesen zu höheren Beiträgen bei den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen führen. Zudem müssen die Menschen der Bundeswehr an der guten Entwicklung der Reallöhne teilhaben – hohe Tarifabschlüsse der Metallindustrie oder der Textilindustrie Ost geben gute Beispiele ab. Letztlich sind die Prognosen für das Steuereinkommen und das Wirtschaftswachstum trotz der Flüchtlingskrise gut.

Schon jetzt erkennbare Einbußen müssen ebenfalls berücksichtigt werden: Das betrifft den steigenden Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung und ab 2017 die Beiträge zur Pflegeversicherung. Allen Berufs- und Zeitsoldaten sowie Beamten, Ruhestandsbeamten und -soldaten werden 0,2 Prozent einer jeden Erhöhung für die sogenannte Versorgungsrücklage abgezogen.

Beim Mindestbetrag geht es um diejenigen in den unteren Besoldungs- und Entgeltgruppen: Jeder in der Bundeswehr sollte wenigstens 100 Euro brutto mehr auf dem Gehaltszettel haben! Liegt ein Tarifabschluss vor, geht es schnellstmöglich um die zeit-, inhalts- und wirkungsgleiche Übertragung auf die Besoldungs- und Versorgungsempfänger.