Vor seiner Grundsatzrede in der Lucius-D.Clay-Kaserne trug sich Oberstleutnant André Wüstner in das Goldene Buch der Stadt Osterholz-Scharmbeck ein. Mit diesem symbolischen Akt drückte die niedersächsische Kreisstadt ihre Anerkennung für den Bundesvorsitz

Vor seiner Grundsatzrede in der Lucius-D.Clay-Kaserne trug sich Oberstleutnant André Wüstner in das Goldene Buch der Stadt Osterholz-Scharmbeck ein. Mit diesem symbolischen Akt drückte die niedersächsische Kreisstadt ihre Anerkennung für den Bundesvorsitzenden und den Deutschen BundeswehrVerband insgesamt aus. V.l.: Bürgermeister Torsten Rohde, André Wüstner, Jörg Struckmeier. Foto: DBwV

28.01.2016

Bundesvorsitzender besucht Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt und Zentrum für Luftoperationen in Kalkar

Die Anforderungen an die Bundeswehr werden immer größer und die Soldaten sowie zivilen Beschäftigten bekommen das natürlich besonders zu spüren: in den UN-Missionen, in der Flüchtlingshilfe, in den Einsätzen.

Dieses „Mehr“ an Einsatz erfordert mehr Personal, Material und eine Aufstockung des Verteidigungsetats. Das fordert DBwV-Chef André Wüstner derzeit in vielen Gesprächen mit hochrangigen Politikern ein, damit die Bundeswehr den stetig wachsenden Ansprüchen schließlich auch gerecht werden kann.

Die einzelnen Details dazu erläuterte er während eines Besuchs bei den Logistikern in der Lucius D. Clay-Kaserne in Garlstedt am Dienstag, 26. Januar. Dort traf er unter anderem Brigadegeneral Winfried Zimmer, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr in Osterholz-Scharmbeck, sowie rund 250 DBwV-Mitglieder, die den Standorttag besuchten.

Für den DBwV ist klar: Da weitere Einsätze zu erwarten sind, muss das Schließen von personellen und materiellen Lücken das zentrale Ziel für die Bundeswehr sein. Kleine Schritte werden diesbezüglich kaum reichen. Wüstner zeigte sich im Rahmen seiner Vorträge – aufgrund der letzten Gespräche im Bundeskanzleramt oder im Finanzministerium – optimistisch. „Man muss zwar in Punkto Bundeswehr viel erklären, aber im Kern stimmt auch für die Bundeswehr der Satz: 'ohne Moos nix los'. Und was den Sanierungsfall Bundeswehr betrifft, wacht Politik zunehmend auf", so Wüstner.

Zu den Auslandsmissionen der Bundeswehr stellte ein Offizier fest: „Wir haben eine Definition des Begriffs Einsatz aus den 1990er Jahren. Zu dieser Zeit standen Ebola-Hilfe, die Seenotrettung auf hoher See, Ausbildungsmissionen oder auch Nato-Dauereinsatzaufgaben noch nicht auf der Agenda." Die Zuhörerschaft war dahingehend froh zu hören, dass der DBwV in einer ministeriellen Arbeitsgruppe mitwirkt, um genau diese Problematik zu lösen. Die notwendige Neudefinition des Begriffs „Einsatz“ betrifft eine Vielzahl von Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Einsatzversorgung oder den AVZ.

In diesem Zusammenhang erläuterte Wüstner, wo vereinzelt Menschen leider noch immer durch das staatliche Netz der Fürsorge fallen und der DBwV seinen Mitgliedern mit Rechtsschutz oder über seine Stiftungsfamilie zur Seite steht. Überhaupt war man vor Ort beeindruckt, dass man nahezu auf alle Fragestellungen der sozialen Rahmenbedingungen Antworten bekam. Dies betraf beispielsweise die Themen Einweisungs- und Beförderungssituation, Flexibilisierung der besonderen Altersgrenze oder eine Nachsteuerung mit Blick auf die Arbeitszeitverordnung.

"Die Fachexpertise von weit über 200 top Mitarbeitern, engagierten Mandatsträgern in ganz Deutschland und das Wissen um die einzelnen Problembereiche vor Ort sind die Grundlage für authentisch gestaltete und vor allem erfolgreiche Verbandsarbeit. Unsere Erfolgsbilanz ist gigantisch und im Vergleich einzigartig", so der Bezirksvorsitzende Oberstleutnant Jörg Struckmeier.

Dieser Auffassung war man auch am Zentrum Luftoperationen in Kalkar/Uedem. Am 21. Januar traf der Bundesvorsitzende neben Generalleutnant Joachim Wundrak, Kommandeur Zentrum Luftoperationen Kalkar und Kommandeur des Combined Air Operations Center der Nato in Uedem (CAOC Uedem), und dem Standortältesten Generalmajor Bernhard Schulte-Berge auch die Vertreter der DBwV-Standortkameradschaft vor Ort.

Neben Gesprächen mit Vertrauenspersonen und dem Personalrat gab es auf der Mitgliederversammlung auch reichlich Gelegenheit, die Sorgen und Nöte der Mitglieder zu erfragen. Und auch hier ging es in den Gesprächen um Material, Personal und Haushalt. DBwV-Chef Wüstner nutzte ausgiebig die Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild von diesem besonderen Standort zu machen. Auch hier lobte er die Verbandsarbeit vor Ort.

"Ich lerne bei jedem Standortbesuch dazu, insbesondere wenn es sich um die Sorgen der Soldaten oder zivilen Beschäftigten handelt. Andererseits ist es für mich nach wie vor wohltuend zu sehen, mit welchem Engagement die Menschen der Bundeswehr ihren Dienst leisten oder unsere Verbandsarbeit mitgestalten. All das macht uns stark - unseren Berufsverband sowie die Bundeswehr", so Wüstner.

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