13.10.2015

AG Soldatinnen: Schwierige Themen nicht ausgespart

Zum zweiten Mal hat die Arbeitsgruppe Soldatinnen in der Bundeswehr getagt. An dem intensiven fachlichen Austausch am 6. und 7. Oktober in Bonn unter der Leitung von Hauptmann Petra Böhm, stellvertretende Vorsitzende Sanitätsdienst im DBwV-Bundesvorstand, nahmen erneut hochkompetente Referenten teil. Der Einladung waren unter anderem Oberstarzt Almut Nolte (BMVg – Stabselement Chancengerechtigkeit), Oberstarzt Dr. Astrid Matschulat (Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung), Oberst i.G. Reinhold Janke (Zentrum Innere Führung) und Major i.G. Arendt (Führungsakademie der Bundeswehr) gefolgt, um so auch die Gelegenheit zum Austausch mit den Soldatinnen an der Basis zu nutzen.

Zahlreiche Themen wurden diskutiert, darunter die Chancengerechtigkeit und die Möglichkeiten, den Aspekt „Vielfalt“ in ein für alle Soldatinnen und Soldaten aber auch für alle Führungsebenen passendes Ausbildungskonzept zu fassen. Auch ein schwieriges und häufig nur ungern diskutiertes Thema stand auf der Tagesordnung: Wie kann man durch präventive Maßnahmen Diskriminierung und sexuelle Belästigung möglichst verhindern und wie geht man mit Betroffenen um? Auch wurden die noch immer häufig nicht anatomisch passende persönliche Ausrüstung und Dienstbekleidung sowie mögliche Maßnahmen, die sich durch den steigenden Anteil an Soldatinnen im Rahmen der unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung ergeben, thematisiert.

In einer intensiven Gruppenarbeitsphase wurden durch die Teilnehmerinnen Handlungsfelder identifiziert und priorisiert – damit wurde der Arbeitsgruppe die Möglichkeit gegeben, direkten Einfluss auf die verbandspolitische Arbeit des DBwV zu nehmen. Zum Schluss bedankte sich Hauptmann Böhm bei allen Teilnehmern für die offene, konstruktive und ergebnisorientierte Arbeitsgruppensitzung. Böhm wörtlich: „So sieht moderne und aktive Verbandsarbeit aus!“