Karrieremesse lockt fast 600 Soldatinnen und Soldaten nach Hamburg
Die wochenlange Planung der traditionellen Karrieremesse des BFD Kiel am Standort Hamburg hat sich gelohnt: Rund 600 Besucherinnen und Besucher aus dem Großraum Hamburg und Schleswig-Holstein erschienen bei unerwartet gutem Wetter in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne, um an den Ständen der 47 Aussteller ihre Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt im Öffentlichen Dienst oder in der zivilen Wirtschaft auszuloten.
Der Kommandeur des Landeskommandos eröffnete die Messe pünktlich um 9 Uhr Seite an Seite mit der Leiterin der Bundeswehrfachschule Hamburg und der Leiterin des Karrierecenters Kiel.
Die aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten nutzten dann auch ausgiebig die Gelegenheit für persönliche Gespräche mit den Unternehmensvertretern, so dass sich die zur Messehalle umfunktionierte Mehrzweckhalle zusehends füllte.
Der öffentliche Dienst, ob Polizei, Feuerwehr, Justiz, Stadt Hamburg oder Zoll, der naturgemäß bei vielen Soldaten für ihre berufliche Zukunft nach der Bundeswehr im Fokus steht, wurde wie gewohnt vielfach frequentiert, aber auch die interessanten Aussteller aus der Wirtschaft wie Airbus, Lufthansa, Thyssen Krupp, Blohm und Voss, Amazon oder Rheinmetall hatten viele spannende Kandidaten in ihren Gesprächen.
Pascal Voß, Military Recruiter von Rheinmetall, zeigte sich begeistert: „Der Vorteil bei den BFD-Karrieretagen ist für uns, dass in nur einer Messe das gesamte Spektrum an potentiellen Mitarbeitenden für unsere Nord-Standorte vertreten ist, vom Mannschafter bis zum Offizier, für Stellen vom Azubi bis zur Führungskraft. Und sie bringen oft genau die Eigenschaften und Fähigkeiten mit, die wir suchen. Das passt sehr gut für uns als breit aufgestellten Arbeitgeber“.
Stabsfeldwebel Marcel F., der den weiten Anfahrtsweg aus Todendorf nicht gescheut hat, will später Fachlehrer oder Lehrkraft an beruflichen Schulen werden. „Ich habe schon einmal vom BFD profitiert. Ich war bereits für vier Jahre Zeitsoldat, bin jetzt Wiedereinsteller. Damals habe ich als Kfz-Mechaniker meine Weiterbildung zum Kfz-Technikermeister über den BFD und Meister-BaföG voll finanzieren können. In den letzten Jahren meiner Dienstzeit plane ich nun ein Fernstudium über den BFD und möchte später als Lehrkraft im technischen Bereich arbeiten. Aber auch der Bereich Rüstungsindustrie bleibt für mich spannend. Heute konnte ich mich über beide Wege informieren. Diese persönlichen Gespräche finde ich toll, die bieten viel mehr als digitale Kontakte oder reine Internetinformationen.“
Und nach dem Karrieretag ist bekanntlich vor dem Karrieretag: Voraussichtlich im Mai 2025 werden sich die Messepforten wieder öffnen, dann wieder im Marinestützpunkt in Kiel.
Auch die Aussteller zogen in ihrem Feedback durchweg positive Bilanz und waren besonders angetan von der Offenheit, dem Interesse und der Gesprächsbereitschaft der jungen Soldaten und Soldatinnen, die bei ihnen einen bleibenden Eindruck hinterließen.
Obermaat Benjamin E., dessen Dienstzeitende nach achtjähriger Dienstzeit bei der Marine schon in Sicht ist, hat einen ganz besonderen Beruf gelernt: er ist Steinsetzer und will nach seinem Dienstzeitende die Fortbildung zum staatlich geprüften Bautechniker, gefördert durch den BFD, absolvieren. Er hatte die Information über den Karrieretag mit dem Messeflyer von seinem Vorgesetzten erhalten: „Für mich ist die Messe fast zu kurz, ich habe schon mit einigen Ausstellern gesprochen und noch einige Gespräche vor mir. Toll, dass der BFD das möglich macht!“
Nach so vielen Informationen konnte das anhaltend gute Wetter abschließend noch am reichhaltigen Grillbuffet mit Steaks, Würstchen und Salaten genutzt werden.