Soldaten des Kommando Heer trafen sich zu einem Seminar im Veteranenbüro. Zu diesem Anlass übergab Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert ein Foto des Veteranenkongress an den Oberstleutnant Michael Krause, Leiter des Veteranenbüros. Foto: DBwV/Eva Krämer

Soldaten des Kommando Heer trafen sich zu einem Seminar im Veteranenbüro. Zu diesem Anlass übergab Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert ein Foto des Veteranenkongress an den Oberstleutnant Michael Krause, Leiter des Veteranenbüros. Foto: DBwV/Eva Krämer

24.05.2024
Eva Krämer

Seminar mit Soldaten des Kommando Heer im Veteranenbüro

Berlin. Die gesellschaftliche Anerkennung von Veteranen, Veteranenkultur und der Volkstrauertag waren Themen eines Seminars zum „Tag der Werte“.  Rund 15 Soldaten des Kommando Heer, Abteilung CDO KdoH, trafen sich in dieser Woche im Veteranenbüro am Berliner Hauptbahnhof.  Zum Thema „Wie viel Veteranenkultur braucht Deutschland“ sprach der stellvertretende Bundesvorsitzende, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert.

Zu Beginn der Veranstaltung gab Oberstleutnant Michael Krause, Leiter des Veteranenbüros, einen Überblick über die Arbeit der Einrichtung. Das Veteranenbüro bietet in erster Linie den Veteranen eine zentrale Anlauf-, Beratungs-, Informations- und Vermittlungsstelle. „Wir sind auch Ansprechpartner für Verbände und Organisationen, die sich im Bereich der Veteranenarbeit engagieren“, so Krause. Auch die Öffentlichkeitsarbeit sei ein wichtiger Aspekt für das Veteranenbüro. „Wir nehmen zum Beispiel an Messen teil und bieten Workshops und Fachgespräche an“, so Krause. Wichtig sei auch der Austausch mit anderen Ländern zum Thema Veteranenkultur. „Zuletzt waren wir in Kanada und den USA, um uns über die dortige Veteranenarbeit zu informieren“, so Krause. Für eine Veteranenkultur in Deutschland brauche man eine Vision. „Wir können in andere Länder schauen, aber wir müssen unseren eigenen Weg finden“, sagte Krause.

Was dem Veteranenbüro noch fehle, sei ein Internet- und Social Media Auftritt. „Auch dort wollen wir präsent sein“, so Krause.Dr. Timo Graf, Wissenschaftler am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), sprach über die gesellschaftliche Anerkennung von Veteranen der Bundeswehr. Insgesamt sei die gesellschaftliche Akzeptanz der Bundeswehr und der Veteranen gestiegen. Das geht aus der Studie „Zeitenwende im sicherheits- und verteidigungspolitischen Meinungsbild“ von Dr. Timo Graf hervor.

„Im Jahr 2023 gaben 60 Prozent der Befragten an, den Begriff Veteranen schon einmal gehört zu haben. 2012 waren es nur 28 Prozent“, so Graf. Auch die Invictus Games finden immer mehr Anerkennung in der Gesellschaft: „62 Prozent der Befragten befürworten die Invictus Games", so Graf. Zudem gaben 32 Prozent an, von den Invictus Games in den Medien gehört oder gelesen zu haben.

Der nationale Veteranentag war ein Thema im Vortrag von Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert. „Der 15. Juni soll ein Anreiz sein, gesellschaftliche Aktivitäten zu schaffen“, sagte Bohnert zum Veteranentag. Der Tag solle allerdings kein Tag von der Bundeswehr für die Bundeswehr sein. „Wichtig ist, dass Bund, Länder und Kommunen mit eingebunden werden. So kann eine sukzessive Ausweitung in der Fläche stattfinden“, so Bohnert.

Ein Blick in andere Länder zeige, dass dort in den letzten 10 bis 15 Jahren künstlich etwas geschaffen worden sei. „Wie ein Veteranentag zum Volksfest werden kann, machen uns zum Beispiel die Niederlande vor“, so Bohnert. „Wir als DBwV und auch andere Verbände können Starthilfe für den Veteranentag geben. Die Last darf aber nicht allein bei der Bundeswehr und den Verbänden liegen.“

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