Ein Jahr vor dem offiziellen Start: Zahlreiche Veranstaltungen zum Veteranentag
Offiziell geht es erst im kommenden Jahr los, doch viele wollten nicht so lange warten: Am Samstag wurde mit zahlreichen Veranstaltungen zum ersten Mal der Veteranentag in Deutschland gefeiert.
Der 15. Juni ist ein Tag, der nunmehr fest mit der Bundeswehr verbunden ist: Nach dem Beschluss des Bundestages im vergangenen April ist dieser Termin der Nationale Veteranentag in Deutschland. Offiziell wird der Veteranentag erst 2025 erstmals stattfinden, doch bereits am Freitag (14. Juni) hatte die Bundestagfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Union zu einem Empfang in den Bundestag geladen. Und am Wochenende ging es munter weiter mit zahlreichen kleineren und größeren Veranstaltungen.
So etwa beim Tag der Offenen Tür in der Clausewitz-Kaserne in Burg bei Magdeburg: Dort trafen sich am Stand des Deutschen BundeswehrVerbandes der Kommandeur des Logistikregiments 1, Oberst Christoph Schladt, mit dem Bezirksvorsitzenden Sachsen-Anhalt, Stabsfeldwebel Tino Nicolai, dem Stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, und der Stellvertretenden Vorsitzenden Luftwaffe, Leutnant Hülya Süzen. Am Tag der offenen Tür strömten mehr als 1000 Menschen in die Kaserne. Der Erlös einer Tombola kam einem Kinderhospiz sowie der Soldaten und Veteranen Stiftung des DBwV zugute.
Zu einer Veranstaltung im Wald der Erinnerung beim Einsatzführungskommando in Schwielowsee hatte die Guardians League Germany eingeladen. Vor Ort trafen sich rund 60 Personen, darunter 20 aktive Soldatinnen und Soldaten des GrpFhrLehrgang Seebataillon, berichtet Kapitänleutnant Nicky Büttner. Der Beauftragte Auslandseinsatz im Landesverband Nord war für den DBwV im Wald der Erinnerung. Unter anderem nahmen Veteranen der Recondo Vets an der Veranstaltung teil, bei der auch zwei Führungen durch den Wald der Erinnerung angeboten wurden. Nach einer kurzen Ansprache und einem Gedicht des Autors Stefan Brux wurde mit einer Schweigeminute der Toten der Auslandseinsätze gedacht. Eine geplante Motorradausfahrt wurde aufgrund des schlechten Wetters abgesagt, dafür traf man sich abends noch auf einem Zeltplatz in der Nähe. Kapitänleutnant Büttner zeigte sich sehr angetan von dieser ersten Veranstaltung am Wald der Erinnerung zum Veteranentag und hofft auf viele weitere in der Zukunft.
Die „Ritzelcowboys“ führten am Samstag einen Veterans Day Cruise durch Berlin durch. Die Tour führte die Radfahrer von der Julius-Leber-Kaserne zum Ehrenma der Bundeswehr am Bndlerblock. Dort trafen die „Ritzelcowboys“ Veteranen der Recondo Vets MMC und des Veteranen Corps Germany MMC. Gemeinsam wurden gelbe Rosen zur Erinnerung an die Gefallenen am Ehrenmal angebracht. Später ging es noch zum gemeinsamen Abschluss ins „House of Burgerz“: Denn dort gibt es Veteranenrabatt.
Mitglieder der US Army 6941st Guard Battalion Kameradschaft e.V. besuchten in Löcknitz den dort von den Green Warriors errichteten Ehrenhain und legten im Rahmen einer emotionalen Gedenkveranstaltung Blumen nieder.
„Die hohe Dynamik an diesem Wochenende hat uns gezeigt, dass die Aktivierung in der Fläche bereits gelungen ist“, sagt Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, „es gab Veteranengottesdienste, Veteranen- und Familienfeste, Gedenkmärsche und -fahrten sowie klare politische Bekenntnisse“. Das Veteranenbüro habe knapp 200 Veranstaltungen registrieren können. „Das zeigt uns jetzt ganz klar, dass die Voraussetzungen zur Etablierung des Nationalen Veteranentages stimmen. Es gilt nun, die Kräfte der Veteranenbewegung zu bündeln und dem 15. Juni 2025 gemeinsam zum Erfolg zu verhelfen.“
Der Veteranentag lebt vom Mitmachen. Wir haben bereits Ideen gesammelt, wie der Veteranentag künftig ausgestaltet wird. Einen Überblick gibt es HIER.