20 Jahre Afghanistan: Was hat Deutschlands Einsatz am Hindukusch gebracht?
Hier geht es zum Bericht mit der vollständigen Aufzeichnung der Veranstaltung.
Nach der Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden und im Nachgang der NATO hat der Truppenabzug aus Afghanistan begonnen. Unabhängig davon, dass das politische Engagement fortgesetzt wird, wird nun – im zwanzigsten und letzten Jahr des Einsatzes – endlich eine Aufarbeitung erfolgen. Das hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zugesagt. Die Evaluation, dass „lessons learned“, soll sich dabei nicht auf das Militärische beschränken, sondern vielmehr – Stichwort: vernetzter Ansatz – über Ressortgrenzen hinweg erfolgen.
Das Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes hat in einer (aufgrund der Pandemie digitalen) ersten Veranstaltung zum Thema Afghanistan die unterschiedlichen Ebenen, die auch die offizielle Evaluation in den Blick nehmen muss, beleuchtet. Die Redner und Diskutanten, wie der Bundesvorsitzende André Wüstner, Generalleutnant Bernd Schütt, Prof. Sönke Neitzel, Dr. Hans-Peter Bartels, Oberstleutnant i. G. Marcel Bohnert, aber auch der Generalinspekteur, betrachteten die strategische, die operative und die taktische Ebene. So wurde einerseits politisch diskutiert als auch das scharfe Ende des Soldatenberufs greifbar.
Wer nicht live dabei sein konnte, kann sich die Veranstaltung hier nochmals in Ruhe ansehen.
Wie auch immer der offizielle Evaluationsprozess aussehen wird, das Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes hat einen wichtigen ersten Aufschlag gemacht und dabei auch die nicht aus dem Blick verloren, für die der „Krieg im Kopf“ trotz Abzug noch nicht zu Ende ist. Hoffen wir, dass die verbliebenen Kameradinnen und Kameraden in Afghanistan sowie in den anderen Missionsgebieten heil an Körper und Seele zurückkehren.