Die Delegierten sind es, die in den kommenden Tagen über die Anträge und damit über den künftigen Kurs für die Verbandsarbeit entscheiden - auf Abstand, versteht sich! Morgen wählen sie den neuen Bundesvorstand. Foto: M. Firyn

14.12.2021
DBwV

Tag eins der 21. Hauptversammlung: Rückblicke und hochkarätige Gäste

Berlin. Der erste Tag der Hauptversammlung, er begann mit einem doppelten Rückblick: Der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner, schaute zurück auf 65 Jahre DBwV - und auf die vier Jahre der abgelaufenen Amtszeit. Die rund 300 Delegierten erlebten dabei emotionale Momente, hochkarätige Gäste und viel Dank und Anerkennung für die Verbandsarbeit.

„Besondere Situationen erfordern besondere Formate“, so beschrieb der Bundesvorsitzende die Hauptversammlung unter Corona-Bedingungen. Ein striktes Hygiene-Konzept und ein stark abgespecktes Programm garantieren die Sicherheit aller Anwesenden. Corona sorgte auch dafür, dass die Grußworte nicht – wie sonst üblich – auf dem Podium vorgetragen wurden, sie kamen per Video.

„Es ist gut, dass Sie da sind!“
Als erstes Berlins Regierender Bürgermeister.  Michael Müller, bei der 20. HV noch live dabei, grüßte von der Leinwand. „Es ist in vielerlei Hinsicht gut, dass Sie da sind“, sagte er. Der DBwV habe „wichtige Veränderungsprozesse angestoßen und zahlreiche Verbesserungen herbeigeführt.“ „Überall wo die Bundeswehr ist, sind auch sie zur Stelle. Verlässlich sind Sie seit 65 Jahren an der Seite der Bundesregierung und damit auch an der Seite der vielen aktiven Soldatinnen und Soldaten.“

Wohl wissend, wie sehr „seine“ Stadt von den vielfältigen Fähigkeiten der Bundeswehr profitiert hat, dankte Müller den Soldatinnen und Soldaten, die zur Amtshilfe in der Hauptstadt im Einsatz waren: „Sie haben da angepackt, wo Sie gebraucht wurden – ohne zu fragen.“

„BundeswehrVerband, gute Sache.“
Knochentrocken schilderte Brigadegeneral Andreas Henne, stellvertretender Kommandeur Kommando Territoriale Aufgaben, in seiner Videobotschaft, wie er vor 35 Jahren noch als Panzerschütze von seinem Spieß an den DBwV herangeführt wurde. „BundeswehrVerband – gute Sache“, hatte der gesagt. „Wie so oft, hatte er auch hier völlig recht.“

Henne erinnerte daran, wie spektakulär und aus der Sicht des Ministeriums fast ungehörig es seinerzeit vor 65 Jahren gewesen sei, dass sich Soldaten quasi gewerkschaftlich organisierten. Mittlerweile sei der Verband schon lange ein „gefragten Gesprächspartner der Politik“ und dabei viel mehr als eine „Soldatengewerkschaft“. Durch die demokratische Beteiligung aller Menschen in der Bundeswehr sei der Verband eine „Stimme der Einzelnen, wie auch der Vielen.“

„Ohne Herkunft keine Zukunft“
Auch das macht den Verband stark: Die kameradschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Mandatsträgern, die sich seit Jahrzehnten für ihren Verband ehrenamtlich engagieren, und jenen, die neu hinzukommen. „Deshalb ist es wichtig, zu wissen, woher wir kommen. Das ist elementar und verbindet die Generationen im DBwV“, wie der Bundesvorsitzende André Wüstner sagt.

Die Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen für Soldaten, das war die Aufgabe des BundeswehrVerbandes, das ist sie bis heute. André Wüstner: „Ich erinnere mich gut an ein Gespräch, das ich mit jungen Soldaten in Mittenwald geführt habe. Diese Kameraden sind mit den mit den heutigen, guten Rahmenbedingungen in die Bundeswehr gestartet. Die Älteren erinnern sich, wie es vor 20 und vor 30 oder 40 Jahren war. Die besseren sozialen Rahmenbedingungen sind das Ergebnis der vielen, die jeden Tag dafür sorgen, dass der Verband nicht lockerlässt, wenn es um die Menschen der Bundeswehr geht. Was Kameraden, die heute in den KERH aktiv sind, in ihrer aktiven Dienstzeit geleistet haben, davon profitieren wir heute.“ Was immer bleibt: Die grundlegenden Werte des Verbandes – Kameradschaft und Solidarität. Statusgruppenübergreifend müsse immer das Wir vor dem Ich stehen. „#Wir gestalten unser Morgen.“

Das Unternehmen BundeswehrVerband
Der Blick auf die „Firma“ Deutscher BundeswehrVerband ist ein fester Bestandteil einer jeden Hauptversammlung – der Verband ist schließlich inzwischen mit einem größeren mittelständischen Betrieb vergleichbar. Der Bundesvorsitzende beschrieb Herausforderungen in der Zukunft, wie etwa die Digitalisierung, die man angegangen sei. Aktuell sei der DBwV personell „sehr gut ausgestattet“, sagte Oberstleutnant Wüstner. Auf die Arbeit in schwierigen Pandemiezeiten habe der Verband mit guten Konzepten reagiert, sagte der Bundesvorsitzende. Schatzmeister Hauptmann a.D. Jörg Greiffendorf sagte zur Kassenlage: „Der DBwV steht auf einem soliden Fundament – sowohl mit Blick auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen als auch bei den Finanzen.“

Ein gern gesehener Gast und treuer Verbündeter
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, ist Mitglied und Freund des Verbandes zugleich. In seiner Rede während der Hauptversammlung sagte er: „Das Netzwerk, das sich der DBwV in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, ist gigantomanisch. Ich habe gegenüber der Ministerin unterstrichen, wie herausragend die Zusammenarbeit mit dem DBwV ist. Wir haben Themen sicherlich auch manchmal hart diskutiert, sind aber am Ende geschlossen aufgetreten.“


Ausblick auf Tag 2
Am morgigen Tag steht dann der demokratische Höhepunkt der 21. Hauptversammlung an: Die Neuwahl des Bundesvorstandes und die Beratung und Beschlussfassung der über 500 Anträge, die eingegangen sind, beginnt. Mehr als 300 Delegierte haben dann während der 3. Plenarsitzung die Wahl und das Wort.

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