Nato-Soldaten in Litauen mit Coronavirus infiziert
Vilnius. In Litauen haben sich mehrere Soldaten des von der Bundeswehr geführten Nato-Bataillons mit dem Coronavirus infiziert. Unter den positiv getesteten Fällen befindet sich nach Angaben einer Sprecherin des Einsatzführungskommandos in Potsdam neben norwegischen und niederländischen Truppen auch ein deutscher Soldat. Die betroffenen Einsatzkräfte seien unter Quarantäne gestellt, sagte sie am Dienstag (23. März) der Deutschen Presse-Agentur. Bis zur Ermittlung und Rückverfolgung ihrer Kontakte sei eine Art Lockdown mit Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen über die Einheit verhängt worden.
Am 20.03.2021 wurde ein Angehöriger der #EFP Battlegroup in Litauen positiv auf COVID-19 getestet. Zwischenzeitlich wurden insgesamt 13 Angehörige mehrerer Nationen, darunter ein Soldat der #BundeswehrimEinsatz, positiv getestet. pic.twitter.com/5BgaYC0KSb
— Bundeswehr im Einsatz (@Bw_Einsatz) March 23, 2021
Angesichts der Situation ruhe vorübergehend der Ausbildungs- und Übungsbetrieb, der Auftrag des Nato-Bataillons gehe aber unverändert weiter und werde erfüllt, sagte die Sprecherin. Die ersten Corona-Fälle seien demnach am Wochenende erfasst worden. In Litauen wurden seit Beginn der Pandemie mehr 210 000 Corona-Fälle registriert, über 3500 Infizierte starben.
Zum Schutz der Nato-Ostflanke führt die Bundeswehr in Litauen mit rund 450 Soldaten einen multinationalen Gefechtsverband. Gemeinsam mit den Deutschen erfüllen dort - rund 100 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt - auch Verbündete aus den Benelux-Staaten, Island, Tschechien und Norwegen den Auftrag, den die Nato 2016 als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt beschlossen hatte.