22.11.2013
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Festakt beschließt Hauptversammlung

Würdiges Finale für eine gelungene Veranstaltung: Mit einem Festakt beschlossen die Teilnehmer der 19. Hauptversammlung des BundeswehrVerbandes den viertägigen Sitzungsmarathon, der die politischen und organisatorischen Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt hat. .

Dem obersten Soldaten der Bundeswehr blieb es vorbehalten, die Festrede zu halten. General Volker Wieker strich die Leistungen der Interessenvertretung für die Bundeswehrangehörigen in den vergangenen Jahrzehnten heraus. Sie sei Beleg für das staatsbürgerliche Bewusstsein der Streitkräfte. „Entgegen vieler Vorbehalte können Soldaten also Demokratie und leben sie auch“, sagte Wieker. Er erinnerte etwa an den Kampf des Verbandes um die Öffnung aller Verwendungen für Frauen. .

Wieker dankte Oberst Ulrich Kirsch für die Begleitung in den vergangenen Jahren. Er habe die Streitkräfte oft auch gegen die vorherrschende Meinung unterstützt. Der frühere Verbandschef habe zudem konsequent alle Chancen genutzt, für Verbesserungen zu streiten und sei vor allem eins geblieben –ein Soldat, der für Soldaten kämpfte, wie Wieker aus einem Zeitungsbericht zitierte. .

Verbandschef Oberstleutnant André Wüstner betonte, dass der Deutsche BundeswehrVerband schon in den Startlöchern stehen werde, wenn sich die neue Bundesregierung gebildet habe. Er werde für seine Ziele streiten, „nicht hemmungslos, sondern mit Augenmaß“, wie der Verbandschef betonte. Der Verband habe über seine Basisorganisation ein klares und ungeschminktes Bild der Lage in der Bundeswehr. Deswegen müsse dieses ehrenamtliche Element erhalten und gestärkt werden..

Die Einsatzorientierung der Interessenvertretung sei ein Markenzeichen geworden, das er stärker ausbauen werde. Die Imagekampagne dazu gebe ein entsprechendes Signal. .

Wichtig für die Entwicklung der Bundeswehr seien funktions- und leistungsfähige Beteiligungsgremien. Deren Rechte müssten erweitert werden. .

Ein Kernthema sei nach wie vor die Attraktivität des Soldatenberufs, gerade mit Blick auf die Personalgewinnung der Streitkräfte. Deswegen benötige man konkurrenzfähige Dienstzeitmodelle, die die Vereinbarkeit von Familie und Dienst ermöglichten, sagte Wüstner. Die militärische Leistungsfähigkeit werde dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Der Verbandschef nannte überdies noch einmal die anderen großen Ziele des Verbandes, wie eine angemessene Dienstzeitversorgung für Soldaten auf Zeit und die Beseitigung der Hinzuverdienstgrenzen. .

Wüstner stellte kurz die Soldaten- und Veteranenstiftung vor, die als neues Mitglied in der Stiftungsfamilie des Verbandes das Hilfsangebot der Interessenvertretung vervollständige. .

Der Bundesvorsitzende sprach zudem über die Trauerkultur in der Bundeswehr, die in den vergangenen Jahre große Fortschritte gemacht habe. Viele hätten sich dafür eingesetzt, natürlich auch der BundeswehrVerband. .

Zuvor war Kirsch von seinem Nachfolger aus den Reihen des Verbandes verabschiedet worden. Wüstner dankte ihm für das erfolgreiche Wirken. „Der Verband war unter Ihrer Führung unbequem für die politische Führung“, sagte Wüstner. Vielleicht gerade deswegen habe er Vieles für die Bundeswehrangehörigen erreicht, etwa in der Einsatzversorgung oder bei der Wiedergewährung der Sonderzahlung. .

Kirsch wiederum dankte für die Unterstützung, die ihm Mandatsträger, Mitarbeiter, viele weitere Weggefährten, besonders aber seine Frau gegeben hätten. .

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Luftwaffenmusikkorps 4..