Personen liegen auf dem Flughafen von Tel Aviv vor dem Luftwaffen-Airbus von Bundeskanzler Scholz auf dem Boden. Die Delegation des Bundeskanzlers hatte vor dem Abflug nach Kairo wegen eines Raketenalarms schlagartig das Flugzeug verlassen müssen. Foto: picture alliance/dpa Pool/Michael Kappeler

Personen liegen auf dem Flughafen von Tel Aviv vor dem Luftwaffen-Airbus von Bundeskanzler Scholz auf dem Boden. Die Delegation des Bundeskanzlers hatte vor dem Abflug nach Kairo wegen eines Raketenalarms schlagartig das Flugzeug verlassen müssen. Foto: picture alliance/dpa Pool/Michael Kappeler

18.10.2023
GK/dpa

„Alles liegen lassen, alle raus.“

Die Botschaft, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), mit seiner Reise nach Israel an diesem 17. Oktober ausdrücken will, ist klar: „Unsere Solidarität erschöpft sich nicht in Worten.“ So hatte er es schon vor wenigen Tagen bei seiner Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag gesagt.

Um dies zu unterstreichen ist er nach Israel gereist, in das Land, dass sich nach den schrecklichen Attacken der Hamas-Terroristen im Krieg gegen eben jenen Terror befindet.

Wie nah dieser Krieg ist, müssen Scholz und seine Begleiter gleich mehrfach erfahren. Denn der Bundeskanzler spricht nicht nur unter anderem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, dem er erneut versichert, dass Israels Sicherheit deutsche Staatsräson ist. Israel habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich gegen diesen Terror zu wehren, betont er unter anderem.

Scholz besucht auch die deutsche Botschaft in Tel Aviv – und kommt dort dem Krieg ganz nah. Es gibt Raketenalarm, zwei Mal muss der Kanzler einen Schutzraum aufsuchen.

So fühlt sich Krieg an

Am Abend will er mit der Regierungsmaschine nach Kairo weiterfliegen, da wird es erneut brenzlig. Bundeskanzler Scholz, die mitreisenden Mitarbeiter, Journalisten und Sicherheitsleute - insgesamt knapp 50 Passagiere - haben den Regierungs-Airbus gerade bestiegen, da heißt es auf einmal: „Alles liegen lassen, alle raus.“ Und zwar schnell.

Scholz wird mit einem Fahrzeug zu einem Flughafengebäude gebracht. Ein Teil seiner Delegation läuft hinterher. Einige Mitarbeiter, die Journalisten und die Crew gehen auf dem Flugfeld in Deckung, legen sich neben Autos flach auf den Boden.

Zwei Mal donnert es. Es sind Abwehrraketen des „Iron Dome“, des legendären Raketenschutzschilds, das die israelische Küstenmetropole Tel Aviv vor den aus dem Gazastreifen kommenden Raketen der islamistischen Hamas schützen soll.

Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei. Es gibt Entwarnung. Alle bleiben noch eine Weile draußen stehen. Mit knapp einer Stunde Verspätung geht es dann weiter ins ägyptische Kairo.

Mit im Gepäck haben wohl alle zwei Lehren: So fühlt sich der Krieg der Hamas-Terroristen gegen Israel an. Und gut, dass es den „Iron Dome“ gibt. Ein System, dass auch für Deutschland und Europa mehr Sicherheit geben könnte und sollte.

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