Der Bundesvorsitzende bei den Soldaten des Einsatzkontingents MINUSMA in Mali: Zurzeit begleitet Oberst André Wüstner (4.v.l.) Verteidigungsministerin Christine Lambrecht beim Truppenbesuch in der Sahel-Zone. Das Engagement in Mali, durch Militärputsche und Schikane seitens der aktuellen Regierung zunehmend in Frage gestellt, soll bis Mai 2024 beendet werden. Klar ist: So lange der Einsatz läuft, ist auch der DBwV mit seinen Ansprechpartnern vor Ort. Foto: DBwV

15.12.2022
Von Frank Jungbluth

Zusammenhalt über Grenzen hinweg: Bundesvorsitzender in der Sahel-Zone

Was für eine Woche für den Deutschen BundeswehrVerband und seinen Vorsitzenden, Oberst André Wüstner: Nach vielen Gesprächen im Parlament sowie im Verteidigungsministerium und dem erfolgreichen Auftakt für die Modernisierung der Bundeswehr mit der Freigabe der ersten 13 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen ist der Bundesvorsitzende jetzt Begleiter von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, die mit einer Delegation die umkämpfte Sahel-Zone mit den instabilen Staaten Mali und Niger besucht.

Bei knapp 18 Grad plus landete der Regierungs-Airbus der Luftwaffe am späten Mittwochabend sicher in Malis Hauptstadt Bamako. „Ausreichend kontrollierbar“, so die Einschätzung der Experten im BMVg für die Hauptstadtregion, in der auch das Hauptquartier für die UN-Stabilisierungsmission MINUSMA eingerichtet ist. Auch im dortigen Stab sind deutsche Soldaten eingesetzt. Bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr können mit dem vor kurzem erneuerten Mandat des Bundestages bei MINUSMA eingesetzt werden. Der Auslandseinsatz wird immer mehr in Frage gestellt. Militärputsch und Schikane der aktuellen Regierung gegen UN-Truppen lassen große Zweifel am Sinn des Einsatzes auch in Deutschland aufkommen. Die Bunderegierung hat sich Ende November darauf geeinigt, dass die Mali-Mission bis Mai 2024 beendet werden soll.

Dabei war es die malische Regierung selbst, die im Januar 2013 die UN um Hilfe gebeten hat. Damals waren islamistische Terroristen kurz davor, die Hauptstadt Bamako einzunehmen. Auch der Einsatz russischer Söldner von der so genannten Gruppe Wagner sorgt zunehmend für Verdruss.

Mandatsträger des DBwV reisen immer wieder in die Einsatz- und Missionsgebiete, um sich ein unmittelbares Bild der Lage vor Ort zu machen. Das ist auch im 67. Jahr des Bestehens des BundeswehrVerbandes so etwas wie eine Selbstverständlichkeit und eine Pflicht den Mitgliedern im Einsatz gegenüber. Deshalb ist vor allem – neben den politischen Gesprächen – der Austausch mit den Mitgliedern vor Ort für den Verband von großer Bedeutung. Die Ansprechpartner Auslandseinsatz des Deutschen BundeswehrVerbandes leisten in allen Einsatzgebieten herausragende Arbeit und sind die Brücke in die Heimat für viele derer, die in dieser Ferne auch deutsche Interessen wahren und helfen wollen, den Frieden zu bewahren und Stabilität aufzubauen.

Aber abseits von politischen Bewertungen des Einsatzes, der Aufnahme von Problemen oder Sorgen geht es in diesen Tagen auch um eines: Vor Ort sein, den Wunsch für eine gesegnete Weihnachtszeit zu übermitteln, und das von Angesicht zu Angesicht. „Aus der Erfahrung der Vielzahl von Truppenbesuchen der letzten Jahre können wir im DBwV zu Recht sagen: Wir sind nach wie vor da, wo auch unsere Mitglieder sind“, wie der Bundesvorsitzende Oberst André Wüstner betont. „Wir sind stolz auf unseren Zusammenhalt über Grenzen hinweg und wissen, was alle Soldaten und Veteranen wissen: Unser Auftrag ist die Klammer, Kameradschaft das Fundament.“

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