Die Soldaten des deutschen Einsatzkontingents MINUSMA zeigen dem Generalinspekteur ihre Ausrüstung. Foto: Bundeswehr/David Helmbold

Die Soldaten des deutschen Einsatzkontingents MINUSMA zeigen dem Generalinspekteur ihre Ausrüstung. Foto: Bundeswehr/David Helmbold

09.03.2020
DBwV/BMVg

Mit dem Generalinspekteur in der Sahelzone

Berlin. Drogenschmuggel, Menschenhandel und Terrorismus: Die Sahelzone ist nach wie vor ein Krisengebiet, die staatlichen Akteure tun sich schwer bei der Bekämpfung dieser Probleme. In Mali sind knapp 1000 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz – es ist aktuell wohl die gefährlichste Mission der deutschen Streitkräfte. Jetzt hat der Generalinspekteur (GI) die Angehörigen der Bundeswehr besucht. Begleitet wurde General Eberhard Zorn vom Vorsitzenden SKB im DBwV-Bundesvorstand, Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher.

Erster Anlaufpunkt für die Delegation aus Deutschland war Niger. Nach einer Übernachtung in der Hauptstadt Niamey ging es am nächsten Morgen mit dem Airbus A400M weiter nach Tahoua. Dort haben deutsche Spezialkräfte zweieinhalb Jahre lang zwei nigrische Kompanien ausgebildet. Mit „Black Dagger“ stand nun die Zertifizierungs- und Abschlussübung der nigrischen Soldaten auf dem Programm. Der GI zeigte sich beeindruckt: Die einheimischen Soldaten seien auf einem Standard, mit dem sie auch in realen Gefechten bestehen können. Eine erforderliche Befähigung: Der Terrorismus macht in der Sahelzone nicht vor den Grenzen halt. Auch die nigrischen Streitkräfte mussten in den vergangenen Jahren einen hohen Blutzoll bei Überfällen durch islamistische Kämpfer zahlen.

Zurück in Niamey, nutzte Stabsfeldwebel Schwappacher die Gelegenheit zum Austausch mit dem DBwV-Ansprechpartner vor Ort, Oberstabsfeldwebel Björn Klaiber.

Die Stadt Gao in Mali war das nächste Ziel der Besuchergruppe. Dort sind im Camp Castor rund 800 deutsche Soldaten stationiert. Sie haben den Auftrag, mit ihren internationalen Partnern der UN-Mission MINUSMA den malischen Staat zu stabilisieren und bei der Gefahrenabwehr zu unterstützen. Die Bundeswehr leistet dabei in erster Linie Aufklärungsaufträge. Im Camp Castor erfolgte ein Lagevortrag zur Unterrichtung und ein Rundgang im Feldlager. Auch war ein „Static Display“ vorbereitet worden.

In der anschließenden Gesprächsrunde mit Soldatinnen und Soldaten des Deutschen Einsatzkontingents MINUSMA konnten sich die Angehörigen der Delegation ein Bild von der Stimmung vor Ort machen.

Danach reiste die Delegation weiter nach Bamako. Es folgten kurze Briefings zum Polizeianteil und dem militärischen Anteil MINUSMA. Anschließend wurde die Delegation durch den Mission Force Commander European Union Trainings Mission Mali (EUTM MALI) im dortigen Hauptquartier begrüßt. Nach einem Kurzvortrag zur EUTM MALI bestand die Möglichkeit zu Gesprächen mit den deutschen Angehörigen des Stabes. Schwappacher nutzte den Aufenthalt in Bamako, um auch mit dem dortigen Ansprechpartner des DBwV – Hauptmann Ralf Gatzmanga – zu reden.

Am vierten und letzten Tag verlegte der Generalinspekteur mit seiner Delegation von Bamako nach Koulikoro. Nach der Begrüßung und einem Rundgang durch das Camp Gecko, folgte ein Briefing durch den Kontingentführer des 21. Deutschen Einsatzkontingentes EUTM MALI. An dieser Mission zur Ausbildung malischer Sicherheitskräfte sind 150 deutsche Soldaten beteiligt. Nach Gesprächen mit Kontingentangehörigen beendete ein gemeinsames Essen den Besuch. Auch hier hat der DBwV natürlich einen Ansprechpartner, den Stabsfeldwebel Schwappacher am Rande des Besuchs traf: Mit Hauptfeldwebel René Schmidt sprach der Vorsitzende SKB über die Herausforderungen vor Ort.
Die Delegation verlegte anschließend zurück nach Bamako – letzte Station der Reise, bevor es auf einem achteinhalbstündigen Flug im A400M wieder zurück nach Berlin ging.

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