Minenjagd an der Nordflanke - Kieler Geschwader leitet internationale Ostsee-Übung
Auf zur Minenjagd in der Ostsee. Am Montag, 15. März 2021, beginnt für rund 150 Kieler Marinesoldaten das zweiwöchige Minenabwehrmanöver „Baltic Mine Countermeasures Squadron Exercise“. Begleitet vom Tender "Elbe" aus dem Unterstützungsgeschwader als Flagg- und Führungsschiff werden die Minenabwehrboote "Fulda", "Bad Rappenau" und "Grömitz" am Manöver teilnehmen.
Ins Leben gerufen wurde die Übung vor vier Jahren vom 3. Minensuchgeschwader der Deutschen Marine. In diesem Jahr beteiligen sich die Nato-Partner Belgien, Dänemark, Lettland und Litauen. Ziel der multinationalen Übung ist die Verbesserung der Zusammenarbeit der Seestreitkräfte im Ostseeraum. In diesem Zuge werden in der westlichen Ostsee gemeinsam seemännische Manöver, Gefechtsdienst, See- und Luftzielschießen geübt. Zudem sollen die beteiligten Boote in dänischen Gewässern nach Altlasten aus ehemaligen Kriegen und Konflikten suchen - scharfe Munition etwa, Torpedos, Minen und Bomben, teilt das PIZ Marine in seiner Pressemitteilung mit.
Die Boote haben dabei mehrere Möglichkeiten, Gefahren unter Wasser zu suchen und zu beseitigen. Zum einem wären da kabelgelenkte Unterwasser-Drohnen, die Minen identifizieren und vernichten können. An schwer zugänglichen Stellen werden Minentaucher eingesetzt. Eine weitere Option bieten die Überwasserdrohnen der Seehund-Klasse, die Motorengeräusche und Magnetfelder von Schiffen simulieren und Minen zur Detonation bringen.
"Wir tragen Verantwortung dafür, die Ostsee sicherer zu machen“, betont die Stellvertretende Kommandeurin des 3. Minensuchgeschwaders, Fregattenkapitän Inka von Puttkamer (38). Sie wird den Verband in See führen. „Internationale Einsätze und Übungen sind unser 'täglich Brot' - und von enormer Wichtigkeit. Wir lassen keine Chance aus, gegenseitiges Verständnis zu festigen, besser zu werden und unsere Fähigkeiten zu schärfen."