Arbeit der Ansprechpartner im Einsatz bekommt neuen Schwung
Turnusgemäß hat kürzlich der Wechsel beim Beauftragten für die Ansprechpartner (AP) des DBwV im Einsatz stattgefunden – und doch war es diesmal ein besonderer. Zum einen hat Oberstabsbootsmann Michael Dittrich vom Landesverband Ost die Position zum ersten Mal inne. Er hatte sie von seinem Vorgänger Oberstleutnant Stephan Müller (Landesverband Nord) übernommen. Zum anderen ist seit der jüngsten Hauptversammlung der neue zweite Bundesvorsitzende Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert - er folgte auf den nicht mehr zur Wahl angetretenen Hauptmann Andreas Steinmetz - im Bundesvorstand unter anderem auch für alle Fragen rund um die Auslandseinsätze der Bundeswehr zuständig. Sein Ziel ist, wie er sagte, die AP-Thematik in den nächsten vier Jahren gemeinsam mit den Landesverbänden weiter voranzubringen.
Und so diente die jüngste Übergabetagung der Verantwortung für die AP im Auslandseinsatz vor allem dem Informationsaustausch. Dafür waren auch die stellvertretenden Landesvorsitzenden Nord und Ost, Stabsfeldwebel a.D. Gerd Dombrowski und Hauptmann Ralf Baasch, zur Veranstaltung gekommen.
Ganz praktische Probleme besprochen
Oberstleutnant Müller, der 2010 erster Beauftragter eines Landesverbands für die AP war, zog ein Resümee der bisherigen Arbeit. So seien im Laufe der Jahre insgesamt rund 800 Ansprechpartner für den Verband im Einsatz gewesen, „und viele konnten für eine weitere aktive Verbandsarbeit gewonnen werden“, sagte er. Wie er gleichzeitig hervorhob, seien die AP wichtige Multiplikatoren für den DBwV in der Truppe.
In den Einsätzen sei ihre Tätigkeit sehr wichtig. Unter anderem stellen sie den Rechtsschutz für die Verbandsmitglieder sicher, organisieren Sonderaktion, sind das Bindeglied zum DBwV in der Heimat und kümmern sich mit um die Pressearbeit. Gerade in Sachen Diensthaftpflicht werde gemeinsam mit dem Beauftragten für die Ansprechpartner (AP) des DBwV eine Unterstützung rund um die Uhr, „24/7“, sichergestellt. Stabsfeldwebel a.D. Dombrowski berichtete während der Tagung zudem über ganz praktische Probleme der Soldaten in den Auslandseinsätzen. Unter anderem sprach er mit Marcel Bohnert über den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die Einsätze beziehungsweise Einsatzvorbereitung. Dazu gehört seit Ausbruch des Virus auch eine Quarantänezeit für die Soldatinnen und Soldaten, bevor sie schließlich in den Einsatz aufbrechen können.
Interessenten sind jederzeit willkommen
Eines war allen Teilnehmern klar: Die absehbare Neuausrichtung der Bundeswehr mit einer erwartbaren Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung wird auch die Arbeit der AP verändern. So werde es zukünftig vermutlich weniger Stabilisierungsmissionen geben, dafür mehr einsatzgleiche Verpflichtungen wie beispielsweise enhanced Forward Presence. Der DBwV wird jedenfalls seine Arbeit in den Auslandseinsätzen mit neuem Schwung weiterführen, Interessenten für eine Tätigkeit als AP sind jederzeit willkommen.