A400M aus Jordanien an die Ostflanke der NATO verlegt
Nach Angaben der Bundeswehr wurde am gestrigen Montag das Tankflugzeug der Luftwaffe, das bisher die Operation Inherent Resolve (OIR) von der jordanischen Basis Al-Asrak aus unterstützt, an die NATO-Ostflanke verlegt.
Die Bundeswehr zieht damit Konsequenzen für einen bestehenden Einsatz, um die Aktivitäten der NATO an der Ostflanke zu unterstützen, die als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine verstärkt wurden. Die Maschine vom Typ A400M werde dort nun zur Luftbetankung von Nato-Maschinen eingesetzt. Flugzeug und Besatzung seien am Montag und zunächst bis Ende März befristet zurück nach Europa verlegt worden.Das Verteidigungsbündnis hatte seine Luftraumüberwachung über dem Baltikum und Polen und über der Südostflanke der NATO in den letzten Wochen intensiviert. Dazu gehören auch deutsche Eurofighter, die sich an der ständigen Luftraumpatrouille (Combat Air Patrol) über Polen beteiligen. Die Luftwaffe unterstützt außerdem die Luftraumüberwachung über Rumänien und dem Schwarzen Meer.
Der A400M der #BundeswehrimEinsatz verließ gestern die Airbase in Al-Asrak, um temporär für Luftbetankung an der Ostflanke der #NATO eingesetzt zu werden. pic.twitter.com/mqGAGN3nUX
— Bundeswehr im Einsatz (@Bw_Einsatz) March 15, 2022
Der A400M war bisher im Einsatz, um die Missionen von Kampfflugzeugen der an OIR beteiligten Partner zu betanken. Laut Bundeswehrangaben handelte es sich dabei zumeist um französische Jets des Typs „Rafale“. Der A400M kann über zwei Tonnen Kraftstoff pro Minute abgeben. Zum Einsatz kommt dabei das Probe-Drogue-Verfahren: Kampfflugzeuge wie die französischen Rafale, aber auch amerikanischen F-18, können selbstständig zur Betankung andocken. Ein zusätzlicher Betankungsoperator als Teil der Crew im Betankungsflugzeug – wie beim Verfahren mit starrem Ausleger oder Betankungsrohr – ist nicht mehr erforderlich.
Das Mandat für die Bundeswehr, den Einsatz gegen den IS weiter zu unterstützen, war zuletzt im Januar verlängert worden und gilt, in leicht abgeänderter Form, erst einmal bis Ende Oktober. Im veränderten Mandat waren Aufklärungsflüge im syrischen Luftraum ausgeschlossen worden, die die Bundeswehr aber ohnehin schon eingestellt hatte. Die Führungsnation der Operation Inherent Resolve sind die USA, etwa 70 weitere Staaten und die NATO sind außerdem beteiligt.