Informationsüberlegenheit beginnt mit qualifiziertem Personal. Foto: dpa

Informationsüberlegenheit beginnt mit qualifiziertem Personal. Foto: dpa

17.11.2015
bs

Zukunft Cyber Defence

Vernetztes Militär, hochtechnisierte Waffensysteme, globale Informationselektronik – alles angreifbar: Dokumente oder Sicherheitssysteme sind nur so lange geheim, vertraulich und sicher, bis ein Spezialist kommt und sie knackt. Und das ist alles eine Frage der Zeit, des Geldes und der Technik, was beispielsweise der Hacker-Angriff auf den Deutschen Bundestag diesen Sommer beweist.

„Insgesamt hat sich die allgemeine Bedrohungs- und Gefährdungslage im Cyberraum sowohl für staatliche Institutionen als auch für die Wirtschaft und den privaten Bereich kontinuierlich verschärft. Angreifer gehen weltweit zunehmend professioneller vor“, so die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik, die vor diesem Hintergrund letzte Woche in der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg ein IT-Forum veranstaltet hat.

Um handlungsfähig zu bleiben und Informationsüberlegenheit zu bewahren, benötigen Streitkräfte des 21. Jahrhunderts eine sichere IT im Einsatz und im Grundbetrieb. Dafür braucht es dringend qualifiziertes Personal, weswegen die Aus- und Weiterbildung in den nächsten Jahren darüber entscheidet, wie zukunftsfähig
die Streitkräfte sein werden. Das Forum hat sich mit insgesamt 29 Vorträgen zum Ziel gesetzt, innovative und effiziente Lösungsansätze aus der Misere aufzuzeigen.

Unter der fachlichen Leitung von Professor Dr. Peter Martini, Leiter des Instituts für Informatik der Uni Bonn sowie Institutsleiter des Fraunhofer FKIE nahmen unter anderem Brigadegeneral Dr. Michael Färber, stellvertretender Kommandeur Führungsunterstützungskommando der Bundeswehr und Oberst i.G. Armin Fleischmann, Referatsleiter Pol II 5 im BMVg, am Forum teil. Den Deutschen BundeswehrVerband vertrat Jürgen Görlich, stellvertretender Bundesvorsitzender:

„Trotz der hohen Zahl an sehr guten Vorträgen, konnte die Ungewissheit über das zukünftige Cyber- und Informationsraumkommando nur bedingt aufgeklärt werden. Alles wird von den ersten Ergebnissen des neuen Aufstellungsstabs abhängen, bevor für die Menschen in diesem Bereich Klarheit bestehen wird. Wichtig ist aber die Transparenz von Beginn an herzustellen, um die hochqualifizierten Fachkräfte nicht zu verlieren.“

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