Fast das Doppelte: Im Durchschnitt will von der Leyen knapp neun Milliarden Euro pro Jahr in Ausrüstung investieren. Archivfoto: DPA

Fast das Doppelte: Im Durchschnitt will von der Leyen knapp neun Milliarden Euro pro Jahr in Ausrüstung investieren. Archivfoto: DPA

16.01.2016
fh

Von der Leyen will 130 Milliarden Euro in Ausrüstung investieren

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will in den kommenden 15 Jahren insgesamt 130 Milliarden Euro in militärische Ausrüstung investieren. „Wir müssen die Schere zwischen Aufgaben und Ausstattung schließen“, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Um das zu erreichen, will sie sich für eine deutliche Erhöhung des Wehretats stark machen.

Am Mittwoch (27. Januar) stellt von der Leyen ihre Pläne im Verteidigungsausschuss des Bundestags vor und tritt anschließend vor die Presse. Im Durchschnitt würde das Ressort damit pro Jahr beinahe das Doppelte der bisherigen Mittel ausgeben. Derzeit investiert das Ministerium rund fünf Milliarden pro Jahr.

Dabei soll es eine Grundausstattung für alle Soldaten und Truppenteile geben, etwa Schutzwesten und Nachtsichtgeräte. Zusätzlich sollen „Missionsausrüstungspakete“ für spezifische Aufgaben bereitgestellt werden, etwa Tropenausrüstung für Einsätze in entsprechenden Gebieten.

Vertreter des Ministeriums wollen dafür in den anstehenden Haushaltsberatungen hart verhandeln. „Wir müssen aufhören, uns die Kosten für Beschaffungen ,schlank zu lügen’“, hieß es aus dem Ressort. Mit den Investitionen will die Bundeswehr ihre Reaktions- und Einsatzbereitschaft erhöhen und die Attraktivität des Soldatenberufs steigern.

Über eine personelle Aufstockung der Truppe soll erst im März entschieden werden. Die Streitkräfte können bis zu 185.000 Soldaten umfassen, allerdings sind derzeit lediglich rund 177.000 Stellen besetzt.

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