Verantwortung und Vertrauen
Generalleutnant Vollmer und Oberstleutnant Behr im Nordirak
Erbil. Läuft die Ausbildung rund? Können die Peschmerga das Gelernte erfolgreich im Kampf gegen die IS-Terror-Milizen umsetzen? Wichtige Fragen, auf die man die Antworten am besten vor Ort bekommt. Generalleutnant Jörg Vollmer, der Inspekteur des Heeres, ist deshalb für drei Tage in den Nord-Irak geflogen. Er wollte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass die von der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung gestellte Ausrüstung und Ausbildung wirksam und effektiv ist.
Seit etwas mehr als einem Jahr leistet die Bundeswehr Ausbildungsunterstützung vor Ort, mittlerweile ist das vierte Einsatzkontingent unter Führung von Oberst Bernd Prill in Erbil. Und die Soldaten stellen fest: Unabhängig von ihren unterschiedlichen Wurzeln und ihrer politischen Zugehörigkeit sind die kurdischen Kämpfer hoch motiviert von dem Gedanken, ihren Teil zum Kampf gegen den IS beizutragen.
Dazu gibt’s von der Bundeswehr und den Verbündeten ganz praktische Anleitung: Koordination von Feuer und Bewegung, Gefechtsdienst aller Truppen, Logistik, Aufklärung, Sanitätsausbildung. Alles immer unter erschwerten Bedingungen wie beispielsweise der Barriere zwischen der englischen und der kurdischen Sprache. Dennoch spüren die Besucher aus Deutschland eine angenehme Atmosphäre des Vertrauens zwischen allen Beteiligten. Vertrauen und Verantwortung – sie prägen das Miteinander. Verantwortung bedeutet für die Bundeswehrangehörigen, angefangen bei Generalleutnant Vollmer: Sicherstellen, dass die Peschmerga mit unserer Hilfe bestehen können.
Begleitet wurde der Inspekteur von der SPD-Bundestagsabgeordneten Heidtrud Henn und dem Vorsitzenden Heer im Deutschen BundeswehrVerband, Oberstleutnant Thomas Behr. Dessen Augenmerk lag vor allem auf der sozialen Situation der Soldaten. Nach Gesprächen mit Verbandsbeauftragten und Vertrauenspersonen zeigte sich Oberstleutnant Behr sehr beeindruckt von Engagement und Verantwortung der Soldaten in diesem anspruchsvollen Einsatz.
Aber der Verband ist nicht nur ganz nahe dran, er ist auch immer für eine kleine Überraschung gut: Oberstleutnant Behr hatte für die Truppe einen Stapel druckfrischer Hefte mitgebracht – die Februar-Ausgabe des Verbandsmagazins „Die Bundeswehr“.