Foto: SPD-Fraktion
30.04.2020

"Totalausfall" und Frauenquote - Reaktionen aus dem Netz auf die Nominierung Högls als Wehrbeauftragte

Hans-Peter Bartels soll als Wehrbeauftragter scheiden, Eva Högl soll folgen - das ist der Wille der SPD. Im Mai soll über den Posten für den "Anwalt der Soldaten" in geheimer Wahl entschieden werden. In den Parteien zeichnen sich unterschiedliche Bilder ab. Während Johann Wadephul (CDU/CSU) die Nominierung begrüßt, kommt Gegenwind von den Liberalen. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) spricht von einem "Affront gegen die Soldatinnen und Soldaten" und macht deutlich, dass ihre Partei gegen Högl stimmen werde.

Auch im Netz wird die Nominierung Högls kontrovers diskutiert. Zahlreiche User reagieren mit Unverständnis auf den Vorschlag der SPD. Die Nutzer kritisieren vor allem, dass sie über keine entsprechende Erfahrung für das Amt verfüge. "Und wieder einmal wird der Posten des Wehrbeauftragten mit einer Person besetzt, die keine Ahnung vom Ressort hat", schreibt ein User bei Facebook. "Gerade der "Anwalt der Soldaten" muss doch ein bisschen Ahnung haben. Schaut man sich ihre Vita an, dann frage ich mich, wie man darauf kommt ausgerechnet jemand zu nominieren der 0,0 Bundeswehr Hintergrund hat", schließt sich ein anderer Nutzer an.  Von einem "Totalsausfall" spricht ein weiterer Nutzer. Einige witzeln, dass die Frauenquote  bei dieser Entscheidung ins Gewicht schlage.

Unverständnis wird auch darüber geäußert, dass Hans-Peter Bartels das Amt des Wehrbeauftragten wohl nicht weiter bekleiden soll. "Vielleicht war Dr. Bartels zu ehrlich und hat der Politik den Spiegel vorgehalten. Verteidigungspoltik gibt es nunmal nicht zum Nulltarif. Es wäre schade wenn er nicht weitermachen darf", schreibt ein Nutzer bei Facebook. Der jetzige Wehrbeauftragte verdiene eine Wiederwahl, spricht sich ein weiterer Nutzer für Bartels aus. Auch dieser User kann die Entscheidung der Sozialdemokraten nicht nachvollziehen: "Herr Bartels hat bislang einen sehr guten Job gemacht. Das wird ihm parteiübergreifend bestätigt. Warum die SPD Fraktion nun einen verdienten Genossen vor den Kopf stößt, das kann nur die Partei aufklären. Ich wünsche dabei viel Erfolg."

Wie auch schon in den Diskussionen um die Wahl des Verteidigungsministers, werden immer wieder Forderungen laut, dass die Wahl auf einen ehemaligen oder gar erfahrenen Soldaten fallen müsse. Das ist auch der beim Amt des Wehrbeauftragten der Fall. "Mir unverständlich warum es keine gedienten Leute für solche Posten gibt", kritisiert einer der Kommentatoren. "Es ist nicht zu glauben!!! HABEN WIR KEINE GEDIENTEN MEHR DIE DAS ÜBERNEHMEN KÖNNEN?????!!!!!!" lautet ein anderer Kommentar.

Das bleibt nicht unbeachtet im digitalen Raum stehen. "Der/die Wehrbeauftrage sollte nie Soldat gewesen sein, ist meine Meinung, denn nur dann kann er/sie ihre Aufgabe als *Anwalt der Soldaten* unvoreingenommen ausüben", setzt ein Nutzer entgegen. "Ich halte es zwar nicht für ein Ausschlusskriterium gedient zu haben, aber eine notwendige Voraussetzung ist es auch nicht", zeigt sich ein User diplomatischer.

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