Zum Greifen nah: Zuschauer beobachten einen startenden A400M in Wunstorf Foto: DBwV/Hepner

Zum Greifen nah: Zuschauer beobachten einen startenden A400M in Wunstorf Foto: DBwV/Hepner

11.06.2018
red

Tag der Bundeswehr: Der Truppe ganz nah

Berlin. Bundeswehr zum Anfassen: Bereits zum vierten Mal hat die Truppe am Tag der Bundeswehr (9. Juni) wieder Einblicke in den Alltag hinter den Kasernentoren gewährt. Rund 220.000 Besucher kamen nach Angaben der Bundeswehr zu den insgesamt 16 Standorten und schauten sich viele Vorführungen an.

Natürlich war auch der Deutsche BundeswehrVerband vertreten. Den DBwV-Stand in Oldenburg besuchte sogar Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Jedes Jahr berichten wir von ausgewählten Veranstaltungen. Dieses Mal hatten wir insbesondere die Standorte in Rostock, Dresden, Holzdorf und Wunstorf im Blick.

Dresden: Das KSK zeigt sein ganzes Können


Nach Leipzig und Frankenberg fand der Tag der Bundeswehr zum dritten Mal auch in Sachsen statt, diesmal erstmals in der Landeshauptstadt Dresden. Rund 11.500 Besucher nutzten nach Veranstalterangaben die Gelegenheit, um sich über die Streitkräfte zu informieren. Am Militärhistorischen Museum und in der Graf-Stauffenberg-Kaserne bekamen die Gäste einiges geboten. Unter anderem waren Kampf- und Brückenlegepanzer in Aktion zu erleben.

Ein Drillteam der polnischen Streitkräfte präsentierte sein Können. Und Einsatzkräfte von Polizei, Technischem Hilfswerk und des Deutschen Roten Kreuzes zeigten gemeinsam mit der Bundeswehr, wie das zivil-militärische Zusammenwirken während eines Ernstfalls funktioniert. Für Blicke in den Himmel sorgte der Überflug eines Transportflugzeugs des Typs A400M.

Ein ganz besonderer Höhepunkt war eine Vorführung am Museum. Erstmals zeigte das Kommando Spezialkräfte zu einem solchen Anlass seine besonderen Fähigkeiten. Im Rahmen einer simulierten Geiselbefreiung seilten sich KSK-Soldaten vom Hubschrauber auf das Dach des Museums ab, drangen über die Fassade und ein gesprengtes Fenster in den Innenraum ein und hatten die Geisel binnen kürzester Zeit in Sicherheit gebracht.

Natürlich war auch der DBwV beim Tag der Bundeswehr dabei. Alle drei örtlichen Kameradschaften haben sich nach den Worten des StoKa-Vorsitzenden Oberstleutnant Ralf Bliefert daran beteiligt. Mit einem Mix aus Soldaten, zivilen Mitarbeitern und Beamten der Bundeswehr sei ein Angebot für alle Altersgruppen – einer bunt gemixten Zielgruppe – auf die Beine gestellt worden. Ob Glücksrad für die Kleineren, „Human Kicker“ für die etwas Größeren (und Sportlicheren) bis hin zur Kaffeepausen- und Ruhemöglichkeit für die schon Älteren – an alle war am DBwV-Stand in Dresden gedacht worden.

Wunstorf: Besuchermagnet A400M


Das hochsommerliche Wetter war schon eine Herausforderung, aber die mehr als 40.000 Besucher des Tags der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst Wunstorf ließen sich davon nicht abschrecken. Und so wurden die ausgestellten A400M nicht nur von innen und außen bestaunt, sondern auch als willkommener Schattenspender genutzt. In Flugshows zeigte die Maschine ebenso ihr Können wie „Tornado“, „Eurofighter“ und „Transall“.

Oberst Ludger Bette, Kommodore des Lufttransportgeschwader 62, freute sich über das rege Interesse der Bevölkerung: „Es ist ein gelungener Tag für den Standort und für die Besucher.“ Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt betonte, dass die Bundeswehr in Wunstorf gut integriert sei und dankte allen, die sich für Erhalt und Ausbau des Fliegerhorstes eingesetzt hatten. Prominentester Gast war Generalinspekteur Eberhard Zorn, der den A400M genauestens inspizierte.

Über 19 Maschinen verfügt der Fliegerhorst aktuell, acht wurden am Tag der Bundeswehr den Besuchern präsentiert. Darüber hinaus waren Flugzeuge und Hubschrauber ausgestellt, unter anderem ein Aufklärungsflugzeug AWACS. Das deutsche Heer zeigte Panzer und Fahrzeuge, Verpflegungspakete konnten ebenso in Augenschein genommen werden wie Feuerwehrfahrzeuge, Virtual-Reality-Anwendungen und die neue Möbelserie für Soldatenstuben.

Rostock: Stützpunkt Warnemünde lockte Tausende


Rostock bleibt ein Publikumsmagnet beim Tag der Bundeswehr. Zum dritten Mal öffnete der Marinestützpunkt an der Hohen Düne aus diesem Anlass seine Pforten. Und rund 4000 Menschen kamen von nah und fern, um Einblicke in den Dienst ihrer Soldaten zu erhalten. Besonders interessant fanden sie natürlich die großen Schiffe an der Warnowbrücke: Die Korvetten „Oldenburg“ und „Erfurt“ lagen an der Pier, eigens zum Tag der Bundeswehr lief zudem der Tender „Main“ ein. Wie die modernen Korvetten und das Versorgungsschiff von innen aussehen, erfuhren die Besucher beim „Open Ship“ auf der „Oldenburg“ und der „Main“.

In Aktion waren die Männer in den schwarzen Neoprenanzügen (Tauchergruppe) zu sehen, etwa beim Sprung in die Ostsee aus dem Marinehubschrauber „Sea King“ aus gut zehn Metern Höhe. Von der Seeseite durften Besucher den Stützpunkt in verschiedenen Booten erkunden.

Doch nicht nur die Marine war in Warnemünde: So stellte das Heer ihren Bergepanzer „Büffel“ und das Führungs- und Funktionsfahrzeug „Eagle“ vor. Der Sanitätsdienst gewährte Einblicke in das gepanzerte Transportfahrzeug „Boxer“. Ferner erhielten Besucher einen Eindruck von der Arbeit des Sanitätsdienstes. Sie übten etwa das Anlegen von Verbänden. 

Die Luftwaffe war zudem mit dem Flugabwehrraketensystem „Patriot“ vertreten. Wie vierbeinige Kameraden traumatisierten Soldaten helfen können, war am Stand des Vereins Rehahunde Deutschland zu erfahren.

Natürlich war auch der Deutsche BundeswehrVerband vor Ort. Bundesvorstandsmitglied Fregattenkapitän Marco Thiele besuchte das engagierte DBwV-Team am Stand unter Führung des Bezirksvorsitzenden Hauptbootsmann Michael Ebersbach.

Am Abend gab es dann noch den Fußballklassiker Deutschland gegen England. Die Nationalmannschaft der Bundeswehr unterlag zwar 0:2 – der Tag insgesamt kannte jedoch nur Gewinner.

Holzdorf: Beeindruckende Vorführungen


Wie eine kleine Ausgabe der ILA in Berlin – so lässt sich der Tag der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst Holzdorf an der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammenfassen. Für die mehr als 33.000 Zuschauer hatte die Bundeswehr groß aufgefahren, wobei den Schwerpunkt naturgemäß die Luftwaffe stellte.

Ein Höhepunkt war sicherlich für viele Zuschauer die beeindruckende Flugvorführung des Eurofighters, der neben einem Tornado auch auf dem Boden im Static Display aus der Nähe betrachtet werden konnte. Im Überflug und auf dem Rollfeld waren zudem zwei Transportmaschinen aus unterschiedlichen Generationen zu sehen: Die C-160 Transall und der Airbus A400M. Gezeigt wurde auch das „Patriot“-Luftabwehrsystem der Luftwaffe.

Ein Heimspiel war der Tag der Bundeswehr für die am größten Luftwaffenstandort stationierten Angehörigen des Hubschraubergeschwaders 64. Bei den Vorführungen erlebten die Zuschauer, dass sich der Transporthubschrauber CH-53 auch zum Löschen von Waldbränden einsetzen lässt – kein unrealistisches Einsatzszenario, wenn man in die knochentrockene brandenburgische Landschaft in der Umgebung schaut. Im Flugprogramm der Drehflügler zeigte die Luftwaffe neben den betagten CH-53 auch den erst kürzlich in den Streitkräften eingeführten leichten Hubschrauber vom Typ H145M.

Auch das Heer zeigte Präsenz und war mit Soldaten des Artilleriebataillons 131 aus Weiden und der Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg vertreten. Der neue Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum schickte Teile des Informationstechnikbataillons 381 aus Storkow nach Holzdorf. Vor Ort war natürlich auch der Deutsche BundeswehrVerband. Am Informationsstand war das DBwV-Glücksrad wie immer ein beliebter Anlaufpunkt für die Besucher. Oberstleutnant i.G. Dr . Detlef Buch, Vorsitzender des Fachbereichs Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im DBwV-Bundesvorstand, nutzte die Gelegenheit zum kurzen Austausch mit dem Kommandeur des Einsatzführungsbereichs 3, Oberst Mario Herzer, und dem neuen Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz.

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