Solidaritätslauf: Wechsel an der Spitze des Orga-Teams
Hamburg/Berlin. Wie so viele Veranstaltungen in diesem Jahr fiel auch der Solidaritätslauf an der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität Corona zum Opfer – im kommenden Jahr soll das Event für den guten Zweck aber wieder wie gewohnt stattfinden. Und die zehnte Auflage des Soli-Laufs soll noch besser werden. Verantwortlich dafür zeichnet ein neues Organisationsteam: Leutnant Jan-Philipp Schuster übergab in Berlin die Leitung an seine Kommilitonin Leutnant zur See Mirjana Springfeld.
Fregattenkapitän Marco Thiele hatte Schuster und Springfeld zur Übergabe der Orga-Team-Leitung nach Berlin eingeladen. Der Vorsitzende Marine im DBwV-Bundesvorstand und stellvertretende Vorsitzende der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS), seit vielen Jahren Partner des Soli-Laufs, wollte zudem den Blick schon mal auf das Jahr 2021 richten.
Die Ziele sind ambitioniert: „Wir wollen zum Jubiläum die 2000er-Marke knacken, ich bin da optimistisch“, sagt Leutnant Schuster. Zum Vergleich: Beim letzten regulären Lauf gingen 2019 knapp 1700 Läuferinnen und Läufer auf der Sportanlage der Bundeswehr-Universität an den Start. Bis 3200 dürfen aktuell mitmachen, werden es mehr, müsste mit der Stadt Hamburg neu verhandelt werden.
In diesem Jahr waren die Teilnehmerzahlen deutlich bescheidener, die Corona-Krise ließ keine Massenveranstaltung zu. Und dennoch hat sich das Orga-Team etwas einfallen lassen: Unter dem Motto „HSU Run@Home Challenge“ konnten sich alle Bundeswehrangehörigen und jeder, der sich fit fühlte zu laufen, vom 11. Juni bis 10. Juli an dem karitativen Laufevent beteiligen. „Wir haben trotz Corona noch das Beste daraus gemacht“, sagt Schuster, der nur gute Worte für die Arbeit der vergangenen Jahre mit seinem Team fand: „Das war wirklich gutes Arbeiten, das Ergebnis kann sich Jahr für Jahr sehen lassen.“
Das belegen auch die Zahlen: 2019 kam eine Gesamtspendensumme von 29.000 Euro zusammen. Ein Teil des Geldes kommt der SVS zugute. Die Stiftung ist ein guter Spendenpartner, davon ist Schuster überzeugt. „Wir haben Fallbeispiele gesehen, wie das Geld von der SVS eingesetzt wird. Und im Zweifelsfall hilft die SVS auch von heute auf morgen. Wenn wir mit ein bisschen Extra-Arbeit neben dem Studium etwas erreichen können, dann ist das super.“
Leutnant zur See Springfeld freut sich auf die neue Herausforderung und auf die Zusammenarbeit mit der Stiftung: „Die SVS ist ein guter Partner, wir bekommen immer Unterstützung und Rückendeckung. Da werden wir auf Augenhöhe gesehen.“ Das nächste Lauf-Event wird Springfeld mit dem bewährten Team vorbereiten können, denn das bleibt weitgehend unverändert.
Auch der kommende Soli-Lauf wird wieder über die gewohnte Strecke führen. Die Akzeptanz der Anwohner sei von Jahr zu Jahr größer geworden, sagt Schuster. So führt ein Teil der Strecke durch eine Kleingartenanlage. „Mittlerweile sitzen die Leute in ihren Gärten und feuern die Läufer an“, berichtet der scheidende Leiter des Orga-Teams.
Für den nächsten Lauf am 3. Juni 2021 laufen die Vorbereitungen schon jetzt auf Hochtouren. Mit Werbung auf verschiedenen Kanälen sollen möglichst viele Menschen zum Mitmachen animiert werden. Ein Teilnehmer steht zumindest schon fest: SVS-Vize Fregattenkapitän Thiele will auf jeden Fall die Zwölf-Kilometer-Strecke in Angriff nehmen.