Mit den Eurofightern der Luftwaffe wird mehrere Tage die Verteidigung einer Großstadt gegen Bedrohungen aus der Luft geübt. Archivfoto: Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Mit den Eurofightern der Luftwaffe wird mehrere Tage die Verteidigung einer Großstadt gegen Bedrohungen aus der Luft geübt. Archivfoto: Bundeswehr/Patrik Bransmöller

27.11.2023
Von Yann Bombeke

„Patriots am Himmel“ – Eurofighter trainieren Schutz von Großstadt

Die Landung von drei Eurofightern auf dem Flughafen Hannover signalisierte den der Übung am Montagnachmittag: Mit „Hannover Shield“ probt die Luftwaffe erstmals die Verteidigung einer Großstadt.

Hannover. Eine Woche soll die Übung zur Verteidigung des Luftraums der niedersächsischen Landeshauptstadt dauern, dafür verlegt die Luftwaffe nach Angaben der Bundeswehr erstmals Kampfjets für mehrere Tage auf einen zivilen Flughafen. Bis Donnerstag sollen die drei beteiligten Jets täglich zweimal vom Hannover Airport zu Übungsflügen in Richtung Nordsee starten. „Wir wollen unsere Möglichkeiten zum Schutz von Bevölkerungszentren verbessern“, hatte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, im Vorfeld das Ziel der Übung beschrieben.

Infrastruktur des zivilen Flughafens wird genutzt

Mögliche Bedrohungen, die im Ernstfall abgewehrt werden müssen, seien Drohnen oder Marschflugkörper – ein seit der „Zeitenwende“ durchaus realistisches Szenario, wie der Blick in die von Russland angegriffene Ukraine zeigt. „Die Eurofighter sind hier die Patriots am Himmel“, sagte Generalleutnant Gerhartz. Das Besondere an „Hannover Shield“ ist, dass die Übung komplett auf die Infrastruktur eines zivilen Flughafens zurückgreift, von der Stromversorgung bis hin zur Nutzung von Gabelstaplern. Seit einiger Zeit werden auch zivile Flughäfen als Ausweichflugplätze genutzt, deswegen ist es für die Luftwaffe wichtig, die Abläufe auch dort zu trainieren. Mit Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs durch die Luftwaffenübung wird nicht gerechnet.

Die an „Hannover Shield“ teilnehmenden Eurofighter kommen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ aus Wittmund. Dort sind die Jets aufgrund der Baumaßnahmen am Standort Rostock-Laage zurzeit stationiert.

Oberstabsfeldwebel Heiko Stotz, Vorsitzender Luftwaffe im Bundesvorstand, begrüßt das Übungsvorhaben. „Solche Übungen sind unverzichtbar, auch um sich auf Bedrohungen, die in den vergangenen Jahren zugenommen haben – Stichwort Drohnen – einstellen zu können. Ich bin mir sicher: Das Luftwaffenpersonal in der Luft wie am Boden wird dabei in der gewohnt professionellen Art und Weise seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.“

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