Neue Fregatte F125 „Baden-Württemberg“ bricht zu UN-Einsatz auf
Die Fregatte „Baden-Württemberg“ ist auf dem Weg zu einem UN-Einsatz im Mittelmeer vor der Küste des Libanon. Für die Soldatinnen und Soldaten ist es nicht nur der erste Einsatz mit dem neuen Kriegsschiff überhaupt, sondern auch eine Fahrt in ein Krisengebiet.
Wilhelmshaven. Inmitten der Krise im Nahen Osten ist die deutsche Fregatte „Baden-Württemberg“ am Freitag von Wilhelmshaven aus zu einen UN-Einsatz vor der Küste des Libanons aufgebrochen. An Bord sind rund 120 Soldatinnen und Soldaten, wie ein Marinesprecher mitteilte. Familienangehörige, Freunde und Kameraden verabschiedeten die Besatzung am Anleger des Marinestützpunktes. Für das Kriegsschiff des neuen Fregattentyps F125, das 2019 in Dienst gestellt wird, ist es der erste Einsatz überhaupt.
Überwachung im Grenzgebiet von Israel und Libanon
Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Tilman von der Lühe macht sich die Besatzung zunächst auf den Weg nach Limassol (Zypern). Von dort aus wird das Schiff bis Mitte Januar 2024 vor der libanesischen Küste bei der Seeraumüberwachung und der Ausbildung der libanesischen Marine im und Ausbildung im Rahmen der UNIFIL-Mission unterstützen.
„Ich habe eine tolle Besatzung, ein gutes Schiff und deswegen sehe ich mich klar für alle Fahrstufen“, sagte Fregattenkapitän Tilmann von der Lühe. „Und ich habe auch die Gelassenheit eines Kapitäns, der eben nicht nur im Friedensbetrieb, sondern eben auch im Einsatz kommandierten kann.“
„Wir wünschen Besatzung und Schiff einen erfolgreichen Einsatz und eine glückliche Heimkehr“, sagte der Vorsitzende Marine im Bundesvorstand, Fregattenkapitän Marco Thiele. Und weiter: „Es ist gut, dass die Frauen und Männer einer Fregatte der Klasse 125 endlich die Gelegenheit erhalten, ihre und die Fähigkeiten des Schiffs unter Beweis zu stellen.“
Hochautomatisiert für eine intensive Nutzung
Die „Baden-Württemberg“ ist eine von vier neuen Fregatten der Deutschen Marine und ersetzt eine ältere Fregattenklasse. Die rund 150 Meter lange Fregatte ist hoch automatisiert und für eine intensive Nutzung ausgelegt. Nach Angaben der Bundeswehr kann sie bei 5.000 Betriebsstunden bis zu zwei Jahre durchgehend unabhängig vom Heimathafen operieren.