Leg Dein Gepäck ab. Und erzähle.
Für mehr Verständnis und Zuhören wirbt das Buch „Die unsichtbaren Veteranen“, herausgegeben von Marcel Bohnert und Björn Schreiber: Von Auslandseinsätzen, Vorgesetzten, Vorschriften, Traumata, Resignation, Versagen, Bewährung und Stolz handeln die insgesamt 29 Beiträge.
Neben den Geleitworten sind in dem Buch wissenschaftliche Artikel, persönliche Erlebnisberichte, Meinungen und Erzählungen von Soldaten und Politikern, die ganz unterschiedlich über Einsatzrückkehrer und -veteranen berichten, zu finden. Diese anschaulichen Einblicke verdeutlichen nicht nur die Schicksale, sondern das Problem des Veteranenbegriffs, der auch in diesem Buch nicht einheitlich definiert wird.
Die unterschiedlichen Ansätze machen eines deutlich: Es ist nicht einfach, die Anliegen der Veteranen auf einen Nenner zu bringen. Die Autoren verfolgen mit diesem Buchprojekt jedoch eine rote Linie: Sie rufen auf, eine neue Veteranenkultur in der Bundeswehr zu fördern. Nicht zuletzt das viel zitierte „freundliche Desinteresse“ der Gesellschaft soll überwunden werden.
Die Herausgeber gehen mit den Problemen der „unsichtbaren Veteranen“ offensiv um: Man solle sich durchaus angegriffen oder verärgert zeigen. Es gehe nicht darum, die Veteranen als Opfer dazustellen, sondern ihren Geschichten und Denkweisen eine Öffentlichkeit zu geben. Oder wie ein betroffener Soldat schrieb: „Leg Dein Gepäck ab. Und erzähle.“
Am 24. März wird das Buch um 16 Uhr in der Hamburger Offizierheimgesellschaft der Helmut-Schmidt-Universität vorgestellt. An der Podiumsdiskussion wird auch DBwV-Chef André Wüstner teilnehmen, der ein Geleitwort für das Buch geschrieben hat.
„Die unsichtbaren Veteranen – Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft“ ist als Taschenbuch im Miles-Verlag erschienen und kostet 24,80 Euro.