Die neue Korvette trägt einen traditionsreichen Namen: Auf den Namen "Emden" wurden bereits einige Schiffe von deutschen Marinen getauft. Foto: DBwV/Marco Thiele

04.05.2023
dpa/yb

Korvette „Emden“ getauft – zweites von insgesamt fünf neuen Schiffen

Hamburg. Das zweite von fünf neuen Marineschiffen ist am Donnerstag auf der Hamburger Werft Blohm+Voss getauft worden. Die Korvette der deutschen Marine trägt nun offiziell den Namen „Emden“. Das Schiff gehört zur Klasse 130, von denen die Marine bereits fünf Schiffe zwischen 2008 und 2013 in Dienst gestellt hatte. Die „Emden“ folgt wie die vor gut einem Jahr getaufte „Köln“ einem 2017 erteilten Bauauftrag über fünf zusätzliche K130-Korvetten.

„Mit der heutigen Taufe der Korvette ‚Emden‘ schreiben wir einen traditionsreichen Namen fort – noch wichtiger ist jedoch, dass wir mit dem zweiten Los Korvetten 130 einen weiteren wichtigen Schritt zur Verjüngung unserer Flotte beschreiten“, sagte der stellvertretende Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Frank Lenski, laut Mitteilung der Werftengruppe NVL. „Wir legen damit zugleich die Basis dafür, in der Nordflanke und speziell in der Ostsee unsere Präsenz und Kampfkraft zu erhöhen.“

Vorsitzender Marine kritisiert Verzögerungen

Für den DBwV war der Vorsitzende Marine im Bundesvorstand, Fregattenkapitän Marco Thiele, in Hamburg dabei. Thiele begrüßt die Taufe der neuen Korvette, kritisiert aber viele Verzögerungen bei der Indienststellung neuer Schiffe und Boote: „Es ist gut, dass die zweite Korvette des zweiten Loses kommt. Aber leider laufen auch hier wieder Prozesse schief, so dass die neuen Korvetten ‚Emden‘ und ‚Köln‘ nicht zeitnah einsatzfähig werden. Hoffen wir, dass der Verteidigungsminister sich mit der beabsichtigten Beschleunigung und Anpassung der Prozesse durchsetzen wird. Unsere Unterstützung hat er.“

 

Der Name der ostfriesischen Stadt Emden stand nach Werftangaben bereits für zwei kleine Kreuzer der Kaiserlichen Marine, einen leichten Kreuzer der Reichsmarine sowie für eine Fregatte der Köln-Klasse und eine der Bremen-Klasse Pate.

Alle fünf neuen Korvetten werden unter Federführung der Bremer Werftengruppe NVL auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt. Beteiligt sind neben der NVL-Werft Blohm+Voss außerdem Thyssenkrupp Marine Systems sowie German Naval Yards in Kiel.

Parallel zur Taufe der „Emden“ werden in Hamburg derzeit Vor- und Hinterschiff der zehnten Korvette zusammengeschlossen. Die Boote 8 und 9 befinden sich der Werft zufolge aktuell in unterschiedlichen Stadien der Endausrüstung. Die „Köln“ befindet sich in der Erprobungsphase. Die Schiffe sind 89 Meter lang. Eine Korvette ist im Gegensatz zu einer Fregatte kleiner und leichter bewaffnet und deshalb schneller und wendiger.

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