Volles Haus: Zwischen 1200 und 1500 Menschen kamen zu den Karrieretagen ins BAAINBw nach Koblenz. Foto: Karsten Rohr

Volles Haus: Zwischen 1200 und 1500 Menschen kamen zu den Karrieretagen ins BAAINBw nach Koblenz. Foto: Karsten Rohr

27.08.2019
Karsten Rohr, BAAINBw

Karrieretage: ein Wochenende in Koblenz

Das BAAINBw hat am 16. und 17. August die Tore geöffnet: Bei den Karrieretagen in Koblenz konnten sich Interessierte über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten „in Zivil“ im Organisationsbereich Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung informieren. Im gemeinsamen Zusammenwirken des BAAINBw und des BAPersBw wurde eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, die – hoffentlich – noch lange nachwirken wird.

Ein volles Haus – man spricht von 1200 bis 1500 Besuchern und Besucherinnen. Von dem Andrang waren sowohl die Organisatoren als auch das Fachpersonal beider Bundesämter positiv überrascht. Daher war es gut, dass vom Anmeldetruck für Spätentschlossene über die Multiplikatoren des BAAINBw bis hin zu Rückzugsmöglichkeiten für Einzelgespräche mit den Karriereberatern alles ‚aus einer Hand‘ vor Ort war. Phasenweise bildeten sich Schlangen vor den Stehtischen für eine individuelle Beratung.
 
Exponate wie etwa Mikrodrohne, Robotik (inkl. Hindernisparcour) und Modelle konnten einen Eindruck vom Kernauftrag des BAAINBw vermitteln: Ausstatten der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr mit dem bestmöglichen Material. Das war klasse, mehr geht dennoch immer. Insbesondere für die technikaffine Zielgruppe muss gelten: Wehrtechnik ist Spitzentechnik und kann entsprechend präsentiert werden. Klasse wären zum Beispiel auch Ersthandeindrücke von Soldaten, die mit genau diesem Material im Einsatz bestanden haben. Ein paar positive Statements von Uniformträgern würden schon reichen.
 
Das Weniger an attraktiven Exponaten machten die Multiplikatoren des BAAINBw und Mitarbeiter des BAPersBw durch ein Mehr an Engagement und offener Kommunikation wieder wett. Man darf in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass die Veranstaltung am Freitag um 15 Uhr begann und sich über den Samstag hinzog. Umso erfreulicher war es, auf freundliche Mitarbeiter zu treffen, denen der „Nachwuchs“ auch in dienstlicher Hinsicht am Wochenende am Herzen lag.

Insgesamt ein sicherlich sowohl für das BAPersBw und das BAAINBw organisatorischer Kraftakt mit sehr positivem Feedback vor Ort. Eine prima Möglichkeit zur Präsentation der Karrieremöglichkeiten in einem Bundesamt der Ressourcenbereiche. Als kleine Anregung für weitere „Charmeoffensiven“: Koblenz ist ein toller Veranstaltungsort, was liegt näher als das „Mutterhaus“? Vielleicht könnte man Folgeveranstaltungen dennoch regional verteilen, um die Vielfalt der Karrieren in den Ressourcenbereichen in die Fläche zu tragen?

Eines müssen wir feststellen: die längst mögliche Karriere am Ort ist ein Pfund, mit dem der attraktive Arbeitgeber Bundeswehr wuchern kann. Nicht nur Insider beobachten jedoch auch einen Effekt auf den Veränderungswillen und die Bereitschaft, sich räumlich zum Erwerb von Veränderungsbreite zu bewegen. Dies hat auch – und vielleicht insbesondere – für die Ressourcenbereiche und deren Bundesämter enorme Konsequenzen, da im Regelfall Expertise von den Streitkräften zum Beispiel in das BAAINBw wechseln muss.
 
Rüstung und Nutzung ist Spezialistensache – Feldwebel und Offiziere mit Erfahrungen in den sogenannten Systemen in Nutzung können nicht „von draußen“ eingekauft werden. Umso wichtiger wird es, Anreizsysteme zu schaffen, das qualifizierte und kompetente Personal für eine Tätigkeit in der Rüstung und Nutzung zu gewinnen und langfristig zu binden. Hierzu sind moderne Karriereformen – nach unserer Kenntnis weiterhin Gegenstand der Personalstrategie – ebenso geeignet wie finanzielle Anreizsysteme. Keine Soldatin und kein Soldat darf durch seinen Dienst in den Ressourcenbereichen schlechter gestellt werden!
 
Weiterhin sollte der Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr weiter gestärkt werden, um auch jenen eine Heimat im System Bundeswehr zu bieten, die sich langfristig keine Karriere in Uniform vorstellen können oder wollen. Insofern ist die neuerliche Offensive des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages zu diesem Thema zu begrüßen. Es dürfen uns keine hellen Köpfe nur deshalb verloren gehen, weil sie nichts von den Möglichkeiten innerhalb der Ressourcenbereiche wussten.

Insofern schließt sich der Kreis: Mit Freude haben wir bei den Karrieretagen in Koblenz Soldatinnen und Soldaten wahrgenommen, die sich für einen weiteren „Bund fürs Leben“ interessierten und beraten ließen. Dies natürlich auch in Zivil, denn es war ja ein Wochenende in Koblenz.

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