Mehr als 500 Gäste kommen im Juni zum Parlamentarischen Abend des DBwV. Foto: DBwV

21.12.2022
Von Gunnar Kruse

Jahresrückblick – Juni: Der DBwV lädt zum Parlamentarischen Abend, die NATO tagt in Madrid

Das Jahr 2022 war geprägt vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Davon und von den wichtigsten Ereignissen für den DBwV und die große, weite Welt, lesen Sie hier. Unser Redakteur Gunnar Kruse blickt auf die vergangenen zwölf Monate zurück.

  • DBwV lädt zum Parlamentarischen Abend

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, Finanzminister Christian Lindner, Eva Högl als Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Generalinspekteur Eberhard Zorn, insgesamt mehr als 500 Gäste und Entscheidungsträger aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr folgen Anfang Juni der Einladung des DBwV zum Parlamentarischen Abend. Unser Video und unsere große Bildergalerie finden Sie hier.

  • Ein NATO-Gipfel von historischem Ausmaß

Der NATO-Gipfel der Staats- und Regierungschefs vom 28. bis 30. Juni in Madrid gilt laut BMVg als „der“ Meilenstein für die Reformbemühungen der Allianz in den vergangenen Jahren. Die NATO beschließt unter anderem das neue strategische Konzept 2022 und die Aufstockung der NATO-Eingreifkräfte von 40.000 auf rund 300.000 Soldaten zur Stärkung der Bündnisverteidigung und Abschreckung. Doch das wohl wichtigste Signal des Gipfels: Als Konsequenz aus Russlands Angriff auf die Ukraine wollen die traditionell neutralen Staaten Schweden und Finnland dem Bündnis beitreten. Der DBwV-Vorsitzende Oberst André Wüstner kommentierte im Anschluss im ZDF: Wir seien „eigentlich in Richtung Kalter Krieg 2.0“ unterwegs. „Was wir da erleben, ist tatsächlich ein Paradigmenwechsel, ein Zurück zur alten Raumverantwortung, also vergleichbar zu der Zeit vor 1990.“ In dieser Lage, so Wüstner, reichten die 100 Milliarden Euro Sondervermögen und ein Sofortprogramm für die Bundeswehr nicht aus. 200 Milliarden Euro benötige die Truppe, stellte er klar.

  • Nicht jede Gefahr ist sichtbar

Früher waren es vor allem Schäden durch Radarstrahlen, die die Betroffenen zu Härtefällen machten. Heute sind es vor allem psychische Erkrankungen wie die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Für die Menschen in der Bundeswehr da zu sein, ihnen auch und vor allem bei Problemen zur Seite zu stehen, ist der elementare Auftrag des DBwV. Doch manches davon, wie auch manche Gefahr, ist im wahrsten Wortsinn unsichtbar – in der Juni-Ausgabe geben wir nicht nur Betroffenen Stimme und Gesicht. Auch die, die helfen, kommen zu Wort. Wir erinnern an die mehr als 2000 Soldaten und Techniker, die während des Kalten Krieges irgendwann zwischen 1955 und 1989 sowohl bei der Bundeswehr als auch bei der Nationalen Volksarmee an Radargeräten von Flugzeugen und Schiffen oder bei der Flugabwehr arbeiteten. Viele litten später aufgrund der Strahlenbelastung an Krebs, Unfruchtbarkeit, Missbildungen oder chronischen Krankheiten.

Ihnen zur Seite stand und steht die Deutsche Härtefallstiftung. Heute hilft sie hauptsächlich einsatzbedingt psychisch erkrankten Soldaten. Bei den Einsatzgeschädigten handelt es sich nach den Worten von Oberst a.D. Bernhard Gertz, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Härtefallstiftung, vorrangig um junge Menschen und Menschen mittleren Alters.

Dass der Soldatenberuf insbesondere in den Einsätzen mit besonderen Gefahren verbunden ist, ist auch dem DBwV bewusst. Dass die Soldaten heute zumindest abgesichert sind, hat lange gedauert. Die Einsatzversorgungsgesetzgebung ist erst durch den Druck des DBwV verabschiedet worden. Auch die Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) kämpft für mehr Anerkennung für Soldatinnen und Soldaten – und will Menschen in Not künftig noch besser helfen, wie der SVS-Vorsitzende, Hauptmann a. D. Uwe Köpsel, in der Juni-Ausgabe unseres Verbandsmagazins „Die Bundeswehr“ sagt.

  • Mensch des Monats: General Adolf Heusinger

General Adolf Heusinger (1997–1982) übernimmt vor 65 Jahren den Posten des obersten deutschen Soldaten: Am 1. Juni 1957 wird er zum ersten Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt. Am 1. April 1964 trat Heusinger in den Ruhestand.

Der seit 1967 verliehene General-Heusinger-Preis gilt als höchste Auszeichnung der Offiziersausbildung der Bundeswehr und erinnert an seine Rolle beim Aufbau der Bundeswehr.

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