Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) traf im Februar 2021 zu einem Besuch bei deutschen Soldaten in Afghanistan ein, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen. Foto: Twitter@AKK

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) traf im Februar 2021 zu einem Besuch bei deutschen Soldaten in Afghanistan ein, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen. Foto: Twitter@AKK

22.05.2021
ots

"In Zukunft besser machen!" - Annegret Kramp-Karrenbauer räumt Fehler beim Afghanistan-Einsatz ein

Im Inforadio des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) sagt die CDU-Politikerin am Samstag in der Sendung "12.22", es gehe jetzt darum Lehren für künftige Auslandsmissionen der Bundeswehr zu ziehen: "Ich ziehe für mich aus Afghanistan schon mal die persönliche Lehre, dass wir sehr realistische und konkret beschriebene Ziele formulieren müssen. Ich glaube, die Vorstellung, die hinter manchem Mandat steckte, dass man aus Afghanistan so etwas wie ein europäisches Vorzeigeland machen kann, die ist einfach unrealistisch gewesen, und das sollte uns für die Zukunft nicht noch einmal passieren."

Der Afghanistan-Einsatz müsse nun "in allen Aspekten aufgearbeitet" werden, betont Kramp-Karrenbauer: "Das (...) ist eine Frage, die sich an die gesamte Bundesregierung, die sich auch an das Parlament richtet, und deswegen würde ich, und unterstütze, jeden Ansatz, über diese 20 Jahre
politisch sich nochmal einen klaren Blick zu verschaffen und zu reden. Das brauchen wir auch (...) in Erinnerung derjenigen, die in Afghanistan geblieben sind. Das brauchen wir aber vor allem als Lehren für Einsätze in der Zukunft, die erfolgreicher sein sollen".

Kramp-Karrenbauer sagt weiter, das Verteidigungsministerium werde "sobald die Männer und Frauen sicher und heil zurück sind", noch in diesem Sommer damit beginnen, den militärischen Aspekt aufzuarbeiten: "Die Fragen insbesondere, was haben wir daraus gelernt, was müssen wir für die
nächsten Einsätze auch besser machen. (...) Die Hinterbliebenen, die Familien der Getöteten, die haben es verdient, dass dieser Auftrag aufgearbeitet wird und dass wir vor allen Dingen Lehren daraus ziehen und Dinge, die nicht gut waren, für die Zukunft besser machen."

Es handelt sich hier um einen Vorbericht des rbb.

Das Gespräch mit der Bundesverteidigungsministerin ist zu hören in der Sendung "Zwölfzweiundzwanzig" mit Sabina Matthay am 22.Mai um 12.22 Uhr.

Mit Rat und Hilfe stets an Ihrer Seite!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Alle Ansprechpartner im Überblick