Blumengestecke und weiße Rosen zur Erinnerung an die Gefallenen und Verstorbenen. Foto: Rdir Alexander Maus

11.05.2022
RDir Alexander Maus

Hinterbliebene gedenken am Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin

Die Gefallenen und Toten der Bundeswehr sind unvergessen. Für viele Hinterbliebene ist das Ehrenmal der Bundeswehr ein Ort, den sie regelmäßig aufsuchen. Mittendrin, die Beauftragte Angelegenheiten für Hinterbliebene. Sie geht auf alle zu und weiß, wie wichtig es für die Hinterbliebenen ist, im Bundesministerium der Verteidigung persönliches Gehör und Fürsprache zu erfahren.

Unvergessen

Am 27. April 2022 begleitete die Beauftragte Angelegenheiten für Hinterbliebene, Ministerialrätin Gabriele König, mit ihrem Team die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hinterbliebenentreffens der Evangelischen Militärseelsorge in Berlin. 28 Hinterbliebene trafen am Ehrenmal der Bundeswehr im Gedenken zusammen. Ein jeder gedachte der Toten mit einer weißen Rose. Weiß ist die Farbe des Lichtes. In der christlichen Tradition ist es die Farbe der Auferstehung und des ewigen Lebens.

Der „Wald der Erinnerung“ vereint die Hinterbliebenen

Bereits am Vortag war Frau König dabei, als die Hinterbliebenen den „Wald der Erinnerung“ im Einsatzführungskommando der Bundeswehr besuchten. Für die Hinterbliebenen war das nicht der erste Besuch, sondern es ist eine regelmäßige Wiederkehr an diesen besonderen Ort, an dem die Angehörigen ihrer Verstorbenen gedenken können. Im Stillen und in der Gruppe. Eine kurze Andacht bietet Geleit.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Diese Begegnungen sind wichtig – und die Erfahrung, dass das Schicksal der Gefallenen und Verstorbenen nicht vergessen ist. In den Erzählungen werden diese wieder lebendig, so wie sie waren, als Person und Mensch. Es ist diese Verbundenheit, welche diese Begegnungen auszeichnet.

Für Frau König sind diese Momente besonders wichtig. Viele der Hinterbliebenen sind ihr seit Jahren bekannt und vertraut. Zu neu Hinzugekommenen gilt es, persönlichen Kontakt zu knüpfen: „Es ist mir ein sehr persönliches Anliegen. Die Hinterbliebenen verdienen es, mit ihrem Schicksalsschlag nicht allein zu bleiben, sondern wahrgenommen zu werden und die Gewissheit zu haben, dass sie auch und gerade im Bundesministerium der Verteidigung einen persönlichen Ansprechpartner haben.“

Zentrale Ansprechstelle für Hinterbliebene im Bundesministerium der Verteidigung

Seit Mitte 2010 ist eine zentrale Ansprechstelle für Hinterbliebene im BMVg eingerichtet. Daraus ist die Funktion der Beauftragten Angelegenheiten für Hinterbliebene erwachsen.

Frau König ist seit Anfang 2021 die dritte Beauftragte und für Hinterbliebene über die Ansprechstelle telefonisch (030-2004-23031) oder schriftlich (Anschrift: Beauftragte Angelegenheiten für Hinterbliebene, Bundesministerium der Verteidigung, 11055 Berlin) erreichbar. Hinterbliebenen ein Gesicht auch und gerade im Bundesministerium der Verteidigung zu geben und deren Anliegen als Fürsprecherin zu koordinieren, das ist bis heute der Kern des Arbeitsfelds. Die Beauftragte nimmt in dieser Weise eine besondere Scharnierfunktion ein: für die Hinterbliebenen zur Bundeswehr, aber genauso umgekehrt in der Kommunikation des BMVg mit den Hinterbliebenen.

Um die Fürsorge für die Hinterbliebenen bemühen sich neben dem Sozialdienst der Bundeswehr und der Militärseelsorge sehr viele Akteure. Frau König dankt: „Es ist berührend und ermutigend zugleich, zu sehen, wie die Sorge um Hinterbliebene ganz selbstverständlich angenommen wird, von den Kameradinnen und Kameraden, in Verbänden und Stiftungen, eigentlichen allen Dienststellen bis hinauf zur Ministerin. Dieser Grundgedanke, mit- und füreinander – auch über den Tod hinaus – einzustehen, trägt die Bundeswehr.“

Auch dem DBwV und der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) ist es ein wichtiges Anliegen, sich für Hinterbliebene einzusetzen. „Wir stehen in engem Austausch mit der Beauftragten, Frau König, und versuchen zu unterstützen, wo wir können“, sagt der Vorsitzende der SVS, Hauptmann a.D. Uwe Köpsel.

Spezielle Angebote für Hinterbliebene seit 2008

Verantwortlich für die Organisation und Durchführung des Hinterbliebenentreffens ist die Evangelische Militärseelsorge. Pfarrer Christian Fischer führte bereits im Oktober 2008 das erste Hinterbliebenenwochenende durch. Er gibt als Seelsorger Halt und schafft gemeinsam mit Volker Schwenke von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. Raum für einen geschützten Austausch im Kreis der Hinterbliebenen.

Seit der ersten Zusammenkunft hat sich das Angebot ausgefächert. Wurden früher vier Hinterbliebenenwochenenden im Jahr durchgeführt, so sind es in diesem Jahr acht Angebote, darunter auch Pilgerwege oder ein Treffen für Witwen. Das Angebot der Seelsorge orientiert sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Hinterbliebenen. Die Resonanz gerade für die Besuche im „Wald der Erinnerung“ und beim Ehrenmal der Bundeswehr ist sehr hoch.

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