Mit Uniform im Stadion: Hertha BSC hat erneut die Menschen der Bundeswehr eingeladen, bei einem Bundesligaspiel dabei zu sein. Foto: DBwV/Yann Bombeke

07.05.2023
Von Yann Bombeke

„Hertha BSC wird die Bundeswehr jederzeit und überall unterstützen“

Hertha BSC Berlin und die Bundeswehr – das passt wunderbar zusammen. Deutlich wurde dies erneut am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart waren aktive wie ehemalige Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigte der Bundeswehr eingeladen.

Berlin. Oft wird von der Anerkennung, der Wertschätzung der Streitkräfte in der Öffentlichkeit gesprochen, zu oft bleibt es jedoch leider bei bloßen Worthülsen. Beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC wird davon nicht nur gesprochen: In Berlin macht man einfach. Den 31. Spieltag der laufenden Saison hat die abstiegsgefährdete Hertha unter das Motto „Bundeswehr und Gesellschaft“ gestellt. Mit kräftiger Unterstützung des Deutschen BundeswehrVerbandes wurden Soldatinnen und Soldaten, Zivilbeschäftigte und Veteranen zum Spiel gegen den VfB Stuttgart ins Olympiastadion eingeladen.

Eine wiederholte Aktion der Hertha, die sowohl bei den besonderen Gästen des Tages mit oder ohne Uniform wie auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern bestens ankam. „Es gab nur positives Feedback“, sagt Hauptmann Ingo Zergiebel, Vorsitzender Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene im DBwV-Bundesvorstand und gemeinsam mit Oberstabsfeldwebel Uwe Hahn und Stabshauptmann Andreas Quirin im Projektteam des Verbandes für die Kooperation mit Hertha BSC. Zergiebel weiter: „Es kommen Äußerungen wie ‚danke für euren Einsatz‘ oder ‚toll, dass ihr da seid‘. Ich glaube, viele Menschen sind dankbar, uns mal so in der Öffentlichkeit sehen zu können.“

Es ist sicherlich noch ein ungewohnter Anblick, Soldaten in Uniform bei einem Bundesligaspiel zu sehen. Doch das DBwV-Projektteam hofft, dass das gute Beispiel von Hertha BSC Schule macht. „Unser Ziel ist es natürlich, dass sich andere Bundesligisten daran ein Beispiel nehmen und auch in anderen Stadien ein solcher Spieltag organisiert werden kann“, sagt Oberstabsfeldwebel Uwe Hahn.

In Berlin war die Hertha bereits mehrfach guter Gastgeber für die Menschen der Bundeswehr, zuletzt im März 2020, kurz bevor die Corona-Pandemie das Leben in Deutschland zum Stillstand brachte. Die „alte Dame“ Hertha pflegt zudem eine Partnerschaft mit der Besatzung des Einsatzgruppenversorgers „Berlin“. Klar, dass auch die Besatzung des Marine-Schiffs eine kleine Delegation ins Olympiastadion entsandte, um sich dort zu präsentieren.

Ebenso sichtbar im VIP-Bereich des Stadions: Stände vom Invictus-Team IG23 der Bundeswehr, des Bundeswehrsozialwerks sowie vieler anderer Institutionen der Bundeswehr. Natürlich ebenso vor Ort: Der Deutsche BundeswehrVerband und seine Soldaten und Veteranen Stiftung. Auch vor dem Stadion war die Bundeswehr nicht zu übersehen. Neben einem Stand des DBwV parkten Trucks vom IG23-Team von Bundeswehr Karriere.

Kurz vor Anpfiff wurde auf den Großleinwänden im Stadion eine Grußbotschaft vom zweiten Stellvertreter des Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant Marcel Bohnert, aus seinem Einsatz im Irak gezeigt. Auf der Tartanbahn schilderten Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher, erster Stellvertreter des Bundesvorsitzenden, Brigadegeneral Alfred Marstaller, Projektleiter der Invictus Games 2023 in Düsseldorf, sowie Oberst Jens Roßmanith, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes im Landeskommando Berlin, warum solche Veranstaltungen von so großer Bedeutung für die Bundeswehr sind.

Brigadegeneral Marstaller zeigte sich beeindruckt von der großartigen Kulisse im Stadion: „Ich bin total begeistert von der Offenheit, der Freude. Wir haben ein tolles Programm bekommen, vieles gesehen. Dafür möchte ich mich im Namen aller Soldatinnen und Soldaten bedanken, dass das heute hier ermöglicht wurde.“

Für Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher war der Tag „ein tolles Ereignis“. Für den DBwV sei es eine Selbstverständlichkeit, solche Veranstaltungen zu fördern und zu unterstützen – schließlich geht es um den so wichtigen Rückhalt für die Bundeswehr in der Bevölkerung. „Das Feedback unter den Soldatinnen und Soldaten hier im Stadion ist durchweg positiv, alle sind begeistert“, sagt Schwappacher. Und weiter: „Wir sind begeistert, dass so viele Soldaten sich heute hier präsentieren können. Alle sagen: Es ist ein tolles Ereignis. Auch dafür möchte ich mich im Namen aller Soldatinnen und Soldaten herzlich bedanken, dass Hertha es ermöglicht hat, dass wir uns mit den entsprechenden Tickets dieses Bundesligaspiel im Abstiegskampf ansehen können.“

Am Ende besiegt die Hertha den VfB Stuttgart mit 2:1 in diesem so wichtigen Spiel gegen den drohenden Abstieg – vielleicht haben die vielen Angehörigen der Streitkräfte im Stadion ja für etwas Glück gesorgt. Wie auch immer die Saison enden wird, Oberstabsfeldwebel Uwe Hahn ist sich sicher, dass das besondere Verhältnis von Hertha BSC und der Bundeswehr weiter fortbestehen wird: „Die Bereitschaft von Hertha BSC, unseren Dienst zu würdigen, ist immens groß und ich glaube, nein, ich weiß, Hertha BSC wird die Bundeswehr überall und jederzeit unterstützen.“

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