Ausdauernd: Die Eurodrohne soll mehr als 24 Stunden in der Luft bleiben können. Foto: Airbus

Ausdauernd: Die Eurodrohne soll mehr als 24 Stunden in der Luft bleiben können. Foto: Airbus

19.04.2021
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Haushaltsausschuss: Starterlaubnis für die Eurodrohne

Das Projekt „Eurodrohne“ ist eines der ambitioniertesten Vorhaben in der europäischen Rüstungskooperation. Nun ist man in der Umsetzung ein Stück weiter: Der Haushaltsausschuss hat in der vergangenen Woche 3,1 Milliarden Euro für das Projekt „Euopean MALE RPAS“ bewilligt.

Wenn die Partnernationen Frankreich, Italien und Spanien ebenfalls grünes Licht geben, kann die internationale Rüstungsorganisation OCCAR nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen Vertrag schließen und mit der Entwicklung des unbemannten Systems beginnen.

„MALE RPAS“ steht für Medium Altitude Long Endurance Remotly Piloted Aircraft. Das Fluggerät soll in mittleren Höhen operieren und über eine große Steh- bzw. Flugzeit verfügen: Es kann demnach mehr als 24 Stunden in der Luft bleiben. Für Deutschland ist zunächst keine Bewaffnung der Drohne geplant: Die SPD hatte das als Bedingung für eine Zustimmung zur Entwicklung gemacht. Über eine mögliche Bewaffnung soll zu seinem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

Auch für weitere Rüstungsvorhaben hat der Haushaltsausschuss Gelder bewilligt: So sollen für das Heer 44 gepanzerte Pioniermaschinen als Ersatz für den Pionierpanzer „Dachs“ beschafft werden. Gesamtvolumen des Auftrags: 295 Millionen Euro. Zudem mietet das Heer sieben Helikopter vom Typ Airbus EC135 vom ADAC für die Pilotenausbildung, bis ab 2025 eigene Hubschrauber diese Aufgabe übernehmen.

Über verbesserte Aufklärungsfähigkeiten verfügen demnächst in einer Pilotphase zwei Korvetten der K130-Klasse: Sie werden für rund 78 Millionen Euro mit Helikopterdrohnen ausgestattet. In der anschließenden Serienphase sollen zwei weitere Teilsysteme sowie Bodenkontrollstationen beschafft werden.

Die betagten „Tornados“ der Luftwaffe werden weiter modernisiert: Sie erhalten für rund 105 Millionen Euro ein neues Radarwarnsystem und sind damit künftig besser vor Bedrohungen durch anfliegende radargelenkte Lenkflugkörper geschützt.

Mit Blick auf die VJTF 2023 will die Bundeswehr zudem Container mit IT-Systemen für rund 59 Millionen Euro beschaffen. Die Anlagen dienen dem multinationalen Datenaustausch und somit der Teilnahme an standardisierten Prozessen von Nato und EU.

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