Generalmajor André Bodemann neuer Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr
Berlin. Generalmajor André Bodemann wird neuer Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr: Der 57-jährige Offizier war zuvor seit Herbst 2022 stellvertretender Inspekteur der Streitkräftebasis und in den Jahren davor Kommandeur des Zentrums Innere Führung (ZInFü) in Koblenz. Bodemann folgt auf General Carsten Breuer, der am 17. März zum neuen Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt worden ist.
André Bodemann, der 1985 als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr eingetreten ist, verpflichtete sich 1986 als Reserveoffizier und wurde zum Offizier der Panzergrenadiertruppe beim Panzergrenadierbataillon 202 in Hemer (Sauerland) ausgebildet. Bodemann studierte an der Universität der Bundeswehr in Hamburg Pädagogik, war danach Zugführer und Kompaniechef beim Panzergrenadierbataillon 212 in Augustdorf. Sein erster Auslandseinsatz führte ihn 2007 mit dem 7. Deutschen Einsatzkontingent KFOR nach Prizren im Kosovo.
Zeit als Kommandeur des Zentrums Innere Führung als Berufung
Nach Verwendungen im BMVg und als Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 332 in Wesendorf, wurde Generalmajor Bodemann 2011 Chef de Cabinet beim Befehlshaber NATO Joint Force Command in Brunssum. Nach seiner Dienstzeit als Chef der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ in Amberg kommandierte er das Deutsche Einsatzkontingent Resolut Support/Commander Train, Advice and Assist Command North in der afghanischen Stadt Mazar-e Sharif.
Mehr als ein Kommando, eher eine Berufung, war für General André Bodemann die Zeit von 2020 an als Kommandeur des Zentrums Innere Führung in Koblenz. Der Staatsbürger in Uniform, für ihn vor allem geprägt und vorbildlich gelebt vom Offizier Wolf von Baudissin, der das Prinzip der Inneren Führung vordachte, gewinnt vor allem in diesen kriegerischen Zeiten mitten in Europa wieder mehr an Bedeutung, ist Bodemann überzeugt.
Die Integration des Soldaten der Bundeswehr in die Gesellschaft, die ethische, rechtliche und politische Legitimation des soldatischen Auftrags, die Grenzen von Befehl und Gehorsam und vor allem das Prinzip „Führen mit Auftrag“, sind nach Bodemanns Überzeugung die maßgeblichen Leitbilder des Staatsbürgers in Uniform. Für die herausragenden Impulse, die er in seiner Zeit als Kommandeur ZInFü gesetzt hat, ist der General erst vor wenigen Tagen mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ausgezeichnet worden.
Deutscher BundeswehrVerband: Bodemann wird überzeugen
„André Bodemann ist ein Offizier und langjähriges Mitglied im DBwV, den wir seit vielen Jahren schätzen, der streitbar mit klarem Kompass im Sinne der Inneren Führung ist und sicherlich auch in seiner neuen Verwendung überzeugen wird. Wir wünschen André Bodemann dabei alles Gute – vor allem Fortune“, sagt der Bundesvorsitzende Oberst André Wüstner.
Mit dem Territorialen Führungskommando übernimmt Generalmajor André Bodemann den Befehl über eine neue Einheit, die von seinem Vorgänger Carsten Breuer neu aufgebaut worden war. Bodemanns Aufgabe dürfte jetzt sein, das Kommando zu stabilisieren und für die künftigen Aufgaben vorzubereiten. Ein maßgeblicher Auftrag wird sein, Deutschland als Logistik-Drehscheibe für den Aufmarsch und die Versorgung der stetig aufwachsenden NATO-Truppen an der Ostflanke des Bündnisses zur vollen Einsatzbereitschaft zu führen.