Generalinspekteur: Abgabe von Transportpanzern derzeit nicht möglich
Berlin. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, sieht derzeit keinen Spielraum für eine Abgabe von Transportpanzern Fuchs an die Ukraine. „Alle Abgaben aus Beständen der Bundeswehr müssen wohl abgewogen werden. Sie dürfen nicht zulasten unserer eigenen Einsatzbereitschaft beziehungsweise Verteidigungsfähigkeit gehen“, sagte der General am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin nach entsprechenden politischen Forderungen. Auch müsse Deutschland seine Bündnisverpflichtungen stets gewährleisten können.
„Die Bundeswehr verfügt über 825 Transportpanzer Fuchs, aber in unterschiedlichen Ausführungen: Radarträger, Funkstörpanzer, Mannschaftstransporter, ABC-Spürpanzer bis hin zu Sanitätsvarianten, um nur einige aufzuzählen. Der Fuchs ist dafür die Plattform“, sagte Zorn. Und: „Wir brauchen diese Fahrzeuge. Eine Möglichkeit zur Abgabe dieser Fahrzeuge beziehungsweise eines Teils davon sehe ich derzeit nicht.“
Zuletzt war – auch aus den Reihen der Ampel-Koalitionäre Grüne und FDP – die Forderung laut worden, der Ukraine den Transportpanzer als Hilfe gegen den russischen Angriff zu überlassen. Ein Argument: Die Soldaten könnten sich damit geschützt auf dem Gefechtsfeld bewegen oder Verletzte bergen. Die Bundeswehr bezeichnet das geländegängige, gepanzerte und auf drei Achsen laufende Radfahrzeug als „Alleskönner“.
Die ukrainischen Streitkräfte hatten zuletzt von Frankreich mit Transportpanzern vom Typ VAB vergleichbare Fahrzeuge erhalten. Wie viele solcher Fahrzeuge geliefert wurden, ist nicht bekannt, der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sprach Ende Juni lediglich von einer „beträchtlichen Anzahl“.
Auch andere Nationen haben der Ukraine gepanzerte Transportfahrzeuge überlassen, in den meisten Fällen waren es aber leichtere Fahrzeuge. So hat Australien geschützte Fahrzeuge vom Typ Bushmaster geliefert, Großbritannien lieferte vergleichbare gepanzerte Truppentransporter der Typen Mastiff und Wolfhound.