Gelebte Kameradschaft – Unterstützung für Marsch zum Gedenken
Die Weihnachtsfeier der 4./ AufklBtl 13 im PzGrenBtl 391 in Bad Salzungen war weit mehr als nur ein festlicher Anlass. Sie stand ganz im Zeichen des Gedenkens und der Verantwortung, die jeder Soldat für seine Kameraden trägt. Im Mittelpunkt der Feier stand die beeindruckende Spende von 3.800 Euro, die durch die Kameraden der Kompanie und die Truppenkameradschaft 4./13 (TruKa 4./13) gesammelt wurde, um den „Marsch zum Gedenken“ zu unterstützen.
Der „Marsch zum Gedenken“ ist kein gewöhnlicher Marsch. Mit einer Strecke von 117 Kilometern – die symbolisch für die 117 Soldaten steht, die in Auslandseinsätzen der Bundeswehr ihr Leben verloren – ist der Marsch eine körperliche Herausforderung, aber vor allem ein emotionaler Moment des Gedenkens. Jeder Teilnehmer trägt ein Namensband eines gefallenen Kameraden, was den Marsch zu einer sehr persönlichen und zugleich kollektiven Erinnerung an die Opfer des Dienstes macht. Der Marsch ist daher nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern ein Akt der Solidarität und der Erinnerung.
Die Spendenaktion, die während der Weihnachtsfeier abgeschlossen wurde, nahm ihren Ursprung im Engagement der Kameraden, die am Marsch 2024 teilnahmen. Dort wurde festgestellt, dass die Unterstützung für den Marsch in der Bundeswehr oft unzureichend ist. In Gesprächen, die während des Marsches geführt wurden, kam die Idee auf, dass auch die 4. Kompanie ihren Beitrag leisten sollte. So entschied sich der Kompaniefeldwebel, Oberstabsfeldwebel Kowalski, nach Rücksprache mit der Kompanie und der TruKa 4./13, die gesammelten Mittel für den Marsch zu spenden und damit zu zeigen, dass die Kameradschaft über den Dienst hinausgeht und die Erinnerung an gefallene Kameraden lebendig gehalten werden muss.
„Es sind nicht nur die Leistungen jedes Einzelnen"
Oberst Schreiber, der an der Weihnachtsfeier teilnahm und die Spende entgegennahm, würdigte das Engagement der Kompanie. In seiner Ansprache betonte er die immense Bedeutung der Kameradschaft: „Es sind nicht nur die Leistungen jedes Einzelnen, sondern vor allem die Stärke der Gemeinschaft, die uns als Soldaten auszeichnet. Wir verlassen uns aufeinander, und in der Kameradschaft liegt unsere wahre Stärke.“ Als symbolische Geste überreichte er den Coin und den Patch des „Marsches zum Gedenken“ an die Kompanie und zeigte damit seine tiefe Anerkennung für deren Einsatz.
Das Thema der Kameradschaft war auch ein zentraler Punkt während der Grundausbildung, auf die Major Zackel immer wieder hingewiesen hatte. Der Kompaniechef betonte, dass der Eid, den die Rekruten geleistet haben, mehr sei als nur eine Formalität. „Dieser Eid ist ein Versprechen, das uns alle verbindet. Wir tragen Verantwortung füreinander – heute, morgen und auch über den Dienst hinaus“, erklärte Zackel bei der Weihnachtsfeier, als er die beste Gruppe der Grundausbildung auszeichnete. Er verband diese Aussage mit der Bedeutung des Marsches zum Gedenken und der Notwendigkeit, das Opfer gefallener Kameraden nicht nur zu gedenken, sondern aktiv dafür zu sorgen, dass sie nie vergessen werden.
Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, der in der Woche vor der Weihnachtsfeier das PzGrenBtl 391 in Bad Salzungen besuchte, hatte ebenfalls das Thema Kameradschaft im Fokus. Er führte eine Mitgliederversammlung des Bundeswehrverbands durch und informierte die Soldaten über die Rolle des Verbandes sowie die Unterstützung, die er für alle Bundeswehrangehörigen bietet. Auch der Weihnachtsmarkt, an dem er teilnahm, diente als Gelegenheit, um die Gemeinschaft zu stärken und das Netzwerk unter den Soldaten weiter auszubauen. Die Gespräche und Informationsveranstaltungen, die Bohnert an diesem Tag durchführte, zeigten einmal mehr, wie wichtig der Austausch und die gegenseitige Unterstützung sind – sowohl im aktiven Dienst als auch darüber hinaus.
Spenden für „Marsch zum Gedenken“
Die Weihnachtsfeier war daher nicht nur eine Feier des Jahresabschlusses, sondern ein Moment des Innehaltens und der Reflektion. Sie verdeutlichte, dass Kameradschaft und Solidarität mehr sind als nur leere Worte – sie sind das Fundament, auf dem die Bundeswehr steht. Die 4. Kompanie hat dies auf eindrucksvolle Weise unter Beweis gestellt, indem sie nicht nur ihre Kameradschaft innerhalb der Truppe stärkt, sondern auch aktiv die Erinnerung an die gefallenen Soldaten der Bundeswehr wachhält.
Die gesammelten Spenden werden im kommenden Jahr dazu beitragen, den „Marsch zum Gedenken“ zu unterstützen und auch zukünftigen Generationen von Soldaten zu zeigen, wie wichtig es ist, das Erbe und die Opfer der Kameraden zu ehren. Der Marsch 2025 wird erneut ein Ereignis sein, das nicht nur die körperliche Ausdauer fordert, sondern auch die Herzen der Soldaten miteinander verbindet.
Für alle, die sich dem Marsch im nächsten Jahr anschließen möchten, gibt es weitere Informationen hier.