Die Karrieremöglichkeiten nach der Zeit bei der Bundeswehr sind vielfältig

Die Karrieremöglichkeiten nach der Zeit bei der Bundeswehr sind vielfältig

24.01.2018

"Bundeswehr und Wirtschaft ergänzen sich hervorragend"

Die Mandatsträger des DBwV sind auch bei anderen Vereinigungen gern gesehene Gesprächspartner. So gab kürzlich Andreas Steinmetz, 2. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden, dem Magazin des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft, "DER Mittelstand", ein Interview.

DER Mittelstand: Herr Steinmetz, der Bundeswehrverband ist das Sprachrohr der Soldaten in Deutschland. Was sind konkrete Ziele?
Andreas Steinmetz: Dank der Mitgliedsbeiträge ist der DBwV unabhängig und nur seinen Mitgliedern verpflichtet. Was liegt nun im Interesse unserer Mitglieder? Dienst in der Bundeswehr muss planbar sein, das betrifft die individuelle Ausbildung und Karriere jedes Soldaten, von der Grundausbildung bis zum Ausscheiden aus dem Dienst. Das betrifft auch die Vereinbarkeit von Dienst mit Familie und Privatleben.

Und auch die weiteren sozialen Rahmenbedingungen müssen stimmen. Außerdem hängt die Berufszufriedenheit von einem guten Arbeitsplatz in einer funktionierenden Bundeswehr ab. Beispielsweise müssen Ausrüstung, Material, bauliche und sonstige Infrastruktur auftragsgerecht sein. Wichtig sind für den Verband sind die Soldaten auf Zeit, von denen jährlich ca. 15.000 nach Ablauf ihrer Verpflichtungszeit in den zivilen Arbeitsmarkt zurückkehren.

Die Bundeswehr wirbt damit, Fach- und Führungskräfte auszubilden. Nun hat die deutsche Wirtschaft zunehmend das Problem, Fachkräfte zu finden. Stehen die beiden im Wettbewerb? Wo kann es Ergänzungen geben?
Das mag für den ganz jungen Menschen gelten, der nach Schule oder Ausbildung am Beginn seines Arbeitslebens steht. Aber später ergänzen sich Bundeswehr und Wirtschaft hervorragend, wenn nämlich ausscheidende Zeitsoldaten nach dem Dienstzeitende einen weiteren attraktiven Berufsweg suchen, und die Wirtschaft gut ausgebildetes Personal benötigt. Besonderheit ist hierbei, dass die Soldaten auf Zeit mit Dienstzeiten zwischen zwei und 25 Jahren eine auf dem zivilen Arbeitsmarkt unübliche Flexibilität mitbringen: Erstens durch die bundesweite Verwendung, meist auch mit Auslandserfahrung.

Zweitens durch spezifisch soldatische Skills: Führungs- und Verantwortungsfreude sowie Loyalität. Drittens eine gute fachliche Ausbildung im Dienst und durch den Berufsförderungsdienst zum Ende hin. Die Bundeswehr stellt der Wirtschaft also jedes Jahr mehr als 10.000 Fachkräfte aller Qualifikationsstufen bereit.

In jedem Ihrer vier Landesverbände gibt es einen Sonderbeauftragten, um die Soldaten auf Zeit nach dem Dienst bei der Bundeswehr in die Wirtschaft zu integrieren. Wo sehen Sie Kooperationsmöglichkeiten mit dem BVMW?
Für einen guten Übergang ins zivile Erwerbsleben ist die frühzeitige Planung der Aus- und Weiterbildung der Soldaten auf Zeit ebenso wichtig wie Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Um beides optimal zu unterstützen, hat der DBwV sich schon vor längerer Zeit für die Beschäftigung der Sonderbeauftragten entschieden. Diese organisieren – auch im Zusammenwirken mit dem Berufsförderungsdienst der Bundeswehr – zum Beispiel Jobmessen und Arbeitgeber-/Ausbildungsmessen und sind zuständig für das Netzwerken in den Regionen.

Ich bin mir sicher, dass auch viele Unternehmen, die dem BVMW angehören, schon an solchen Veranstaltungen mitgewirkt haben. Und ganz sicher lässt die Zusammenarbeit in diesen Bereichen sich noch intensivieren.

Erschienen in DER Mittelstand 06-17. Gestaltung: mattheis werbeagentur.

Das Magazin gibt es hier als PDF.

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