Alarmübung auf dem Flugplatz Berlin-Gatow
Berlin. So manch Außenstehender wird sich gefragt haben, was da wohl gerade passiert: Wo sonst die Besucher des Militärhistorischen Museums Flugplatz Berlin-Gatow auf das Gelände gelangen, steht ein gepanzertes Fahrzeug vom Typ „Dingo“ vor dem Tor. Auf der Straße sind Sperren, um die sich ankommende Fahrzeuge schlängeln müssen. Soldaten in voller Montur mit Sturmgewehren und Schutzwesten kontrollieren die Fahrzeuge, werfen einen Blick in den Kofferraum und spiegeln die Unterseite der Autos ab.
Es ist alles eine Übung – genauer gesagt: eine Alarmübung. Man geht von einer erhöhten terroristischen Gefährdungslage aus, deshalb die verstärkten Kontrollen am Eingang der General-Steinhoff-Kaserne, die nicht nur das Museum mit Exponaten aus der militärischen Geschichte der Luftfahrt beheimatet, sondern auch Sitz des Kommandos Luftwaffe ist.
Bei der Übung werden verschiedene Szenarien durchgespielt: Ausspähversuche durch Drohnen, unbefugtes nächtliches Eindringen auf das Kasernengelände bis hin zu einem Sprengstoffanschlag. „Wir haben drei verwundete Soldaten, die zunächst in den San-Bereich verbracht werden und dann mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden“, erklärt Major Mirko Juhnke. Der Kasernenkommandant ergänzt, dass man den Übungen auch mit zivilen Behörden wie Polizei und Berufsfeuerwehr kooperiere.
Dafür sind rund 100 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Der schwere Transporthubschrauber vom Typ CH-53 kommt von der Lufttransportgruppe Hubschraubergeschwader 64 aus Holzdorf und setzt unter anderem Kräfte aus großer Höhe mit dem Fallschirm ab. „Es sind auch Feldjäger mit Hunden im Einsatz und Kameraden aus Beelitz unterstützen ebenfalls“, sagt Juhnke.
Die Alarmübungen werden regelmäßig an unterschiedlichen Standorten durchgeführt. Ziel ist es jedes Mal, die Wirksamkeit von Abläufen und Maßnahmen zur Erhöhung der militärischen Sicherheit gegen terroristische Bedrohungen und Sabotage zu überprüfen.