Demut, Dankbarkeit und Respekt
Hinter den Kulissen der Invictus Games in Düsseldorf arbeiten etliche Menschen, damit alles reibungslos läuft. Mit dabei: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen BundeswehrVerbandes. Als Volunteer der IG23 oder direkt für den Verband, der auch in der Rheinstadt für seine Mitglieder da ist.
Düsseldorf. Damit die Invictus-Games-Wettbewerbe ausgetragen werden können, arbeiten hunderte Menschen im Hintergrund, so etwa die zahllosen Volunteers, die Freiwilligen, die in ihren gelben Shirts an allen Ecken des Stadion-Areals zu sehen sind und mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn man mal etwas verloren auf dem Gelände ist.
Eine dieser Freiwilligen ist die DBwV-Mitarbeiterin Aneta Jastrzebski – sie ist seit Anfang dieser Invictus Games dabei. „Ich habe die Ehre, hier zehn Tage mitzuhelfen“, sagt Aneta, die sonst im Service Center des Deutschen BundeswehrVerbandes für die Mitglieder da ist, um ihnen bei ihren Anliegen zu helfen. In Düsseldorf hilft sie auch, nur anders.
Hier ist sie im Bereich Family and Friends für den Bereich Polen im Einsatz. „Ich bin dabei ganz nah an den Familien und freue mich, dabei zu sein“, sagt sie. Die Stimmung empfindet Aneta als grandios. Neben der Arbeit bleibt noch die Möglichkeit, die Stimmung aufzufangen und mit den Teams mitzufiebern. Aneta würde sich unbedingt nochmal als Volunteer bei den Invictus Games bewerben.
Getroffen haben wir Aneta am Stand des Deutschen BundeswehrVerbandes, im Invictus Village direkt hinter der Arena. Dort sind weitere hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DBwV aktiv, unterstützen die Ehrenamtlichen und die Mandatsträger bei ihrer Arbeit bei den Spielen in Düsseldorf.
Sie haben viel zu tun, oft genug alle Hände voll zu tun, wenn es mal wieder „brummt“ am DBwV-Pavillon. Der ist nämlich Anlaufpunkt für viele Mitglieder – und für jene, die es werden wollen. Zahlreiche Menschen der Bundeswehr haben in den vergangenen Tagen die Entscheidung getroffen, der Interessenvertretung beizutreten.
Mitarbeiter wie Tim Sudhölter, Frank Raeder und Stephan Hansen etwa, allesamt Standortbeauftragte und Außendienstmitarbeiter im Landesverband West, unterstützen dabei, helfen beim Ausfüllen der Mitgliedschaftsanträge. „Wir haben ziemlich viele Gespräche geführt“, sagt Tim Sudhölter und verweist mit einem Grinsen auf die inzwischen recht kratzige Stimme. „Die hat sich von Tag zu Tag etwas mehr verabschiedet.“ Doch es lohnt sich. „Viele Soldaten kommen direkt auf uns zu, sagen, dass sie Mitglied werden wollen, weil andere ihnen Gutes vom Verband berichtet haben.“
Das Feedback, das Tim von Besuchern mitbekommt, ist durch die Bank positiv. „Ein ehemaliger Kamerad von mir hat an den Invictus Games in London teilgenommen und war am Anfang skeptisch, ob das hier auch eine würdige Veranstaltung gegenüber den einsatzgeschädigten Soldaten wird. Der ist jetzt begeistert und sagt, es ist absolut genial.“
Die verbleibenden Tage der Invictus Games will auch Tim Sudhölter genießen, er freut sich aber auch, wenn es wieder nach Hause geht. „Das schlaucht doch ganz schön. Da freue ich mich auch, wenn wir am Ende einen positiven Haken dahinter machen und sagen können: Es war geil, es war super, es war eine Mega-Stimmung, aber es ist auch schön, zuhause wieder ins eigene Bett zu kommen.“
Dass es läuft am DBwV-Stand, dass immer wieder richtig was los ist, freut auch Tims „Chef“, den Landesvorsitzenden West, Oberstleutnant Lutz Meier. „Die ganze Woche läuft es schon perfekt“, sagt er. „Eine bessere Mitgliederwerbung für den Verband kann man sich nicht wünschen.“ Und dann kommt ein dickes Lob vom Landesvorsitzenden: „Die Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter hier vor Ort ist erstklassig.“
Meier berichtet von den mehr als 80 neuen Mitgliedern, die bis zur „Halbzeit“ der Invictus Games gewonnen werden konnten. Von den Inspekteuren aller TSK- und Org-Bereiche, die den Stand ebenso besucht haben wie der Generalinspekteur und zahlreiche Bundestagsabgeordnete und zahllose Mitglieder des Verbandes. „Als zuständiger Landesvorsitzender bin ich total froh, so ein Team hier im Rücken zu haben“, sagt Oberstleutnant Meier.
Das Team verstärkt hat Jasmina Perske, die sonst eigentlich in der Berliner Politikabteilung des Verbandes ihre Arbeit verrichtet. Schon im Vorfeld war sie monatelang in die Vorbereitungen der Spiele eingebunden. „Wir wurden die ersten Tage hier komplett überrannt“, sagt sie am Stand Nr. 924 im Invictus Village – das ist der Stand des DBwV. Viele Soldatinnen und Soldaten, aber auch Schülergruppen sind da, zeigen Interesse an der Bundeswehr und ihrer Interessenvertretung.
Ob am Stand, ob am DBwV-Pavillon oder in der Halle bei den Events: „Es ist gelebtes Team-Feeling“, sagt Jasmina. Und: „Ich hatte auch schon den einen oder anderen emotionalen Moment mit Einsatzversehrten, der mich zu Tränen gerührt hat.“ Dafür lohne es sich, bei den IG23 zu arbeiten und „abends tot ins Bett zu fallen“.
Natürlich ist auch ein Medien-Team des Verbandes vor Ort, um täglich über dieses einmalige Event zu berichten. Für die Videos, die täglich auf den Kanälen des DBwV zu sehen sind, ist Sarina Flachsmeier verantwortlich. Sie war schon im vergangenen Jahr in Den Haag bei den Invictus Games und dort „total begeistert von der Atmosphäre“.
Sie ist beeindruckt von den Menschen, wie sie mit ihrer Krankheit, mit ihren Beeinträchtigungen umgehen, und davon, wie viel Lebensmut sie durch den Sport wiedererlangt haben. „Ich würde jedem empfehlen, sich diese Invictus Games einmal live anzuschauen“, sagt Sarina. Abschließend sagt sie: „Meine drei Schlüsselworte für diese Veranstaltung sind: Demut, Dankbarkeit und Respekt.“
Zurück zur Liste der Beiträge