Pistorius erinnert sich: «Sollte Fahrer des Gepard-Panzers werden»
Hannover. Der designierte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat einen Einblick in seine Vergangenheit bei der Bundeswehr gegeben. Er habe von 1980 bis Ende 1981 Wehrdienst geleistet in der Steuben-Kaserne in Achim bei Bremen. Die Kaserne gebe es nicht mehr, seine Waffengattung seit einigen Jahren auch nicht mehr. «Das war die Heeresflugabwehr. Ich war damals Wehrpflichtiger und sollte Fahrer des Gepard-Panzers werden», sagte der scheidende niedersächsische Innenminister am Dienstag in Hannover mit Blick auf den Flugabwehrpanzer. «Daraus ist dann nichts geworden, weil der Kommandeur einen neuen Fahrer suchte. Da bin ich Fahrer des Kommandeurs geworden und war danach mehrere Jahre Obergefreiter der Reserve, bis ich dann irgendwann da rausgegangen bin.»
In seiner späteren politischen Laufbahn habe er regelmäßige Berührungspunkte zur Bundeswehr gehabt, etwa über den Katastrophenschutz als Oberbürgermeister und mit der Marine, dem Heer und der Luftwaffe in Wunstorf als Minister, sagte Pistorius. Der 62 Jahre alte SPD-Politiker soll am Donnerstag Nachfolger von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) werden, die am Montag um Entlassung gebeten hatte.