Rechenschaftsbericht des Landesvorsitzenden: Einstieg in ein neues Amt in turbulenten Zeiten
Zum Auftakt der Landesversammlung West legte Oberstleutnant Lutz Meier seinen Rechenschaftsbericht vor. Für den neuen Landesvorsitzenden eine Premiere, da er erst wenige Monate zuvor an die Spitze des Landesverbandes aufgerückt war.
Die vergangenen beiden Jahre hatten es für den Landesverband West in sich: Im Mai 2019 bestätigten die Delegierten der Landesversammlung in Bad Neuenahr/Ahrweiler Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst in seinem Amt als Landesvorsitzender. Oberstleutnant Lutz Meier wurde zu seinem Stellvertreter gewählt. Doch da war schon klar, dass Oberstleutnant Meier nach einem Jahr das Ruder im Westen übernehmen würde.
In Berlin nutzte Meier bei der gerade gestarteten Landesversammlung West nun die Gelegenheit, seinem Amtsvorgänger für „seine herausragende Leistung in der Führung des Landesverbandes“ zu danken. „Ich hatte das Glück, dass ich von Thomas Sohst in alle Bereiche und Netzwerke zur Vorbereitung in dieses Amt eingewiesen werden konnte“, sagte Meier. Trotz der bekannten, durch die Corona-Pandemie verursachten Schwierigkeiten gelang der planmäßige Wechsel an der Landesspitze. Gleichzeitig wurde Stabsfeldwebel Volker Keil vom Landesvorstand zum neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt.
Die Ausbreitung des Virus hatte weitreichenden Einfluss auf das Verbandsleben. „Es wurde immer schwieriger, Veranstaltungen zu planen und vor allem sie durchzuführen“, sagte der Landesvorsitzende, „auch unsere Kameradschaften hatten ab diesem Zeitpunkt Schwierigkeiten, Veranstaltungen in den Standorten durchzuführen und vor allem die notwendigen Mitgliederversammlungen zur Neuwahl der Vorstände in den Kameradschaften zu realisieren.“
Die Herausforderung: Verbandsaktivitäten in Corona-Zeiten
Unter diesen Voraussetzungen die Landesversammlung zu organisieren, war die nächste große Herausforderung. Im vergangenen Jahr sei man noch guter Hoffnung gewesen, die Versammlung wie gewohnt in Form einer Präsenzveranstaltung in Bad Neuenahr/Ahrweiler durchführen zu können, sagte Meier. Als klar wurde, dass sich dies nicht mit den Corona-Schutzverordnungen in Rheinland-Pfalz in Einklang bringen lässt, sei die Idee einer hybriden Form der Durchführung der Landesversammlung geboren worden. Trotz weit fortgeschrittener Planung musste aber auch dieses Format aufgrund der dritten Welle der Pandemie wieder aufgegeben werden. „Erst Mitte April wurde mit der letzten Ausplanung der Landesversammlung entschieden, die Bundesgeschäftsstelle des Verbandes als Hauptquartier zu nutzen“, erklärte der Landesvorsitzende. Und fügte hinzu: „Ich bin sehr stolz, dass die meisten unserer Kameradschaften, trotz dieser außergewöhnlichen Situation der Pandemie, die Voraussetzungen zur Durchführung der Landesversammlung schaffen konnten.“
Doch auch weitere Herausforderungen hat der mehr als 56.000 Mitglieder starke Landesverband in den vergangenen zwei Jahren gemeistert: So wurde etwa im November vergangenen Jahres der Umzug der Landesgeschäftsstelle vollzogen. Weiterhin hat der Landesverband West nach einer Entscheidung des Bundesvorstandes die Verantwortung über weitere Auslandsdienststellen in den Benelux-Staaten, in Irland, im Vereinigten Königreich sowie in Mittel- und Nordamerika übernommen. Das grenzenlose Engagement des Verbandes wird auch in der Übernahme der Verantwortung für die Ansprechpartner in den Auslandseinsätzen durch den Landesverband West im März 2020 deutlich.
Trotz aller Schwierigkeiten und sinkender Einstellungszahlen bei der Bundeswehr sei es gelungen, die Mitgliederzahl im Landesverband nicht nur zu halten, sondern sogar zu erhöhen. Dafür dankte Meier den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern in den Kameradschaften vor Ort ebenso wie den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Meier abschließend: „Diesem Engagement von Ihnen allen ist es zu verdanken, dass der Landesverband West seit Anfang des Jahres erneut der Mitgliederstärkste Landesverband im DBwV ist. Aber dies sei nur am Rande erwähnt, denn wichtiger als die reinen Zahlen ist es, sich um unsere Mitglieder immer und überall zu kümmern, dafür sind wir, dafür bin ich angetreten!“
Mit welchen Herausforderungen der Landesverband bei Planung und Vorbereitung der Landesversammlung konfrontiert war, beschreibt Landesgeschäftsführer Carsten Pfenning in einem kurzen Video: