Volkach: Bundesvorsitzender zu Gast beim „Elefantenbataillon 467“
Die Soldaten des Logistikbataillons 467 haben dem Bundesvorsitzenden des DBwV, Oberstleutnant André Wüstner, bei seinem Besuch mit Stolz ihren leistungsstarken „Elefanten“ präsentiert. Der Schwerlasttransporter ist das stählerne Symbol für die Leistungsfähigkeit der Logistik und beeindruckt mit einer enormen Zugleistung bei einem Gesamtgewicht bis zu 92 Tonnen mit Kampfpanzer auf dem Tieflader.
In einem persönlichen Gespräch mit dem Kommandeur Oberstleutnant Patrick Dohmen gewann Wüstner schnell einen Überblick über Probleme der Volkacher Soldaten. Die Kompaniechefs/Kompaniefeldwebel und die Vertrauenspersonen des Standorts gaben in den folgenden Gesprächsrunden mit dem Bundesvorsitzenden einen detaillierten Einblick in ihren Dienstalltag.
Unzufrieden zeigten sich die Soldaten über die Umsetzung der SAZV u.a. wegen des hohen Verwaltungsaufwands. Dazu stellte Wüstner die Forderung einer 1/5/24 -Regelung des DBwV vor. Dies bedeute eine Vereinfachung bei der Ausgleichsgewährung nach der SAZV in der Form, dass 1 Tag für je 5 Übungstage als Freistellung (bis maximal 24 Tage pro Jahr) gewährt werden sollen. Die restlichen Tage sollen finanziell vergolten werden.
Bezüglich der Sorge um die aktuelle Verfahrensweise für die Zurruhesetzung von Soldaten nach den Besonderen Altersgrenzen informierte der Bundesvorsitzende darüber, dass die Bundeswehr an der gegenwärtigen Praxis festhalten will. Die Soldaten beklagen zudem den Verlust von Fähigkeiten zur militärischen Instandsetzung von Fahrzeugen wegen der Vergabe an die Heeresinstandsetzungslogistik GmbH.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Mandatsträgern der Truppenkameradschaft Mainfranken-Kaserne Volkach sprach Wüstner auf der Wahlversammlung zu Mitgliedern des DBwV. Wüstner machte dabei bezugnehmend auf die erfolgreiche Regierungsbildung deutlich, dass der DBwV mit Nachdruck auf eine beschleunigte Umsetzung der Trendwenden dränge. Fortschritte müssen auch für die Soldaten der Truppe zeitnah sichtbar werden.
An einzelnen Maßnahmen zur Trendwende Personal arbeite der DBwV intensiv mit, so Wüstner. Die Förderung nach einer „Besoldungsordnung S“ sei dafür ein Beispiel. Es sei zudem für mehr Attraktivität, aber auch für soziale Sicherheit von länger dienenden Soldaten auf Zeit zu sorgen, die z.B. mit einem Lebensalter über 40 Jahren und einer Verpflichtungszeit von bis zu 20 Jahren in die Bundeswehr eintreten.
Ein neuer Mannschaftsdienstgrad „Korporal“ und Lösungen für die Versorgung dieser Soldaten nach ihrer Dienstzeit seien in der Diskussion. Insgesamt gelte, dass die Politik jetzt ihre Zusagen einlösen müsse.Die Teilnehmer der Mitgliederversammlung bestätigten bei der anschließenden Wahl den bisherigen Vorsitzenden der Kameradschaft, Oberstabsfeldwebel Stefan Weyer, und die Mitglieder seines Vorstands in ihren Funktionen.